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Alles dabei

Da ist er, der kleine Rückblick meines Laufjahres. Das Fazit lautet in ganz kurz: diesmal war alles dabei!
Dieses kleine Wörtchen „alles“ wird im Detail dann allerdings schon interessanter, es gab einige Höhen und Tiefen.

Das Wichtigste: ich bin absolut fein mit dem letzten Jahr. Weder hatte ich mir irgendwelche Wunschkilometer notiert, noch Bestzeiten vorgenommen. Im Gegenteil, ich hatte mir nichts vorgenommen und das war auch gut so.

Erfreulich war der starke Jahresstart, mit der Winterlaufserie und vor allem der spontan-lustigen N(f)RftW Aktion.
Durch meinen ersten 6-Stundenlauf in Herne hatte ich dann so richtig bock auf mehr lange Strecken und mich noch von Muskelkater geplagt direkt für den nächsten 6-Stünder im Bergischen Land angemeldet, der ebenfalls einfach nur Spaß gemacht hat.
Schließlich sind es sogar gleich drei Ultras in 2022 geworden, das hätte ich Anfang des Jahres nie gedacht, mein letzter und bis dahin einziger Ultra lag schließlich schon 5 Jahre zurück.
Ausgerechnet im Urlaub wurde ich von Corona überrollt und dadurch massiv bei der Lauferei ausgebremst. Extrem frustrierend, eigentlich wollte ich die Normandie laufend erkunden, statt dessen krank, häusliche Isolation und echt mühsames wieder Einlaufen.

Den 50km Todesberg-Lauf möchte ich als meinen persönlichen Lieblingslauf des Jahres deklarieren, weil der so wunderbar in das Jahr passte und einfach extrem tiefenentspannt als Veranstaltung daherkam. Spontan angemeldet, nix vorgenommen, mies vorbereitet aber souverän durchgezogen, viel gelernt, nette Begleitung gehabt, so muss Laufen sein! Von sowas möchte ich mehr!

Und schließlich im Spätherbst war dann irgendwie die Luft raus, ich hatte teilweise keine Lust zu laufen und hab das einfach mal so hingenommen. War vermutlich ein Mix aus Winterblues und viel Arbeit. Aber auch das war völlig ok.
Nicht ok war kurz darauf eine erneute Zwangspause, weil mein linker Knöchel plötzlich wieder rumzickte. Aber gelernt ist gelernt, Knochen/Sehnen/Muskeln heilen nur mit Laufpause und sachter Bewegung. Für die sachte tägliche Bewegung sorgt Otto (ich komme auf etwa 5.800 Hunderunden-Kilometer), für die Laufpause dagegen sorgte meine Geduld und das Wissen, dass ich lieber drei/vier Tage länger pausieren sollte statt zu früh wieder Intensität reinzubringen, um dann vom Frust überfallen zu werden.
So bin ich also durch November und Dezember (mit jeweils nur 110km) eher marschierend als laufend gekommen, das gesamte Laufjahr schlägt durch die vielen Pausen schließlich nur mit 2.246km zubuche. So wenig wie schon ewig nicht mehr.
Aber das sind nur schnöde Zahlen.
Ich erfreue mich weiterhin daran mit Sandalen über Asphalt und Waldwege zu traben, dabei die Leichtigkeit zu geniessen und mich von besonders schönen Läufen überraschen zu lassen. Und die werden sicher kommen 😉

Euch allen ein tolles neues Jahr, bleibt gesund und immer weiter laufen!

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Kommentar

15 Kommentare

  1. Lieber Oliver,
    da war dann tatsächlich alles dabei! Und so wie du sehe ich es auch – einfach zufrieden mit dem was war Hoch und Tiefs! Der Todesbergultra war sicher ein schönes Highlight, so wie du das auch hier beschrieben hast.
    Immer weiter laufen – mach ich. Freu mich schon drauf!

    • Der Todesberg war sozusagen das i-Tüpfelchen, besonders da der ja nach der Corona Sache kam. Ich bin total zufrieden mit dem Jahr, einfach mal was anderes machen, nicht immer einer neuen PB hinterherjagen, Pause machen wenn nötig, am ende war alles rund. Und jetzt freu ich mich schon wie bolle auf das was kommt 🙂

  2. Ein schöner Jahresrückblick, lieber Oliver!
    Mir gefällt, dass du die Tiefen nicht aussparst – die gehören ja zum Läuferleben dazu. Ich glaube fast, das Timing des Corona-Aussetzers hat dich am meisten genervt. Das hätte mich auch gefrustet. Da sitzt man in der schönen Normandie und kann nicht laufen!

    Meine Jahreskilometer sind übrigens ganz nah bei deinen – nur 50km mehr.

    Die Otto-Kilometer hauten mich fast vom Hocker. Bei 10 Gehminuten pro Kilometer wären das 2.5 Stunden pro Tag. Ich stelle mir das wunderbar vor – gemütlich mit Otto durch die Gegend gehen und dabei die Ruhe geniessen. Fast so schön wie laufen!

    Alles Gute für 2023 und viele besonders schöne Laufmomente. Immer weiter laufen!

    • Tiefen gibts halt mal, müssen wir eben durch. Der versaute Normandie Urlaub war aber in der Tat der Tiefpunkt, nicht nur dass der Urlaub eigentlich bitter nötig war, dann aber auch noch Abbruch, vorzeitig nach Hause und einschließen. Aber Haken dran, der Optimist schaut immer nach vorne 🙂
      Die Otto-Kilometer läppern sich so. Ich hab mal einen Monat exemplarisch jede Runde mit der Laufuhr getrackt, war selbst erstaunt wie viel Zeit und Kilometer wir so verbummeln. An einem normalen Tag kommen schon 10-12km zusammen, dann noch hier mal länger unterwegs und dort noch ne Runde, zack, sind es übers Jahr gerechnet etwas 16km/Tag. Gut für den Hund, gut für mich.
      Vielen Dank, ich freu mich auf das was kommt!

  3. Ja, Oliver, warum gefällt mir das auch schon wieder ? Weil du es nimmst, wie es kommst, nicht allzu viel haderst, weitermachst, weiterläufst – genauso wie ich es auch halte !! Du bist zufrieden, genießt deine Ausflüge mit Otto (kann ich so gut nachempfinden ) und vor allem quasi jeden Kilometer, den du hinter dich legst.

    Ich warte immer noch, dass du irgendwann vielleicht mal einen “ richtigen “ Ultra ( Entschuldigung, wenn es falsch rüberkommen sollte !!) , in Form von mindestens 100 Kilometer laufen wirst, wirst du ?? ABER du bist schon wieder auf dem Weg nach deinem nächsten Laufabenteuer – alles wohl dosiert – YES !!

    Viel Glück für 2023 – und immer weiter laufen………………

    • Zu hadern bringt ja nichts, macht nur schlechte Laune, einfach weiter laufen, wieder durchstarten, Spaß haben. Ich bin ja kein Leistungssportler, mache das alles aus Genuss und Spaß, wenn es dann mal ein paar Wochen nicht so toll läuft, dann ist das eben so. Highlights hatte ich wahrlich reichlich über die Monate verteilt.
      Da kommt nichts falsch rüber, ich sag ja selbst „kleine Ultras“ zu den Distanzen die ich da mache 🙂 Ein 100er (oder mehr) wird ziemlich sicher irgendwann mal kommen, aktuell hab ich das aber nicht auf dem Plan. Allerdingsn wusste ich letzten Januar auch nicht dass ich mal gerne 6-Stundenläufe mache. Wer weiß schon was kommt!? 🙂
      Vielen Dank!

  4. Lieber Oliver,
    eine bunte Mischung war das Jahr, und vor allem eines mit vielen Überraschungen. Zwar leider auch mit unliebsamen (aber die lassen sich wohl nie vermeiden), doch für dich überwogen die schönen Erlebnisse, prima, so soll es sein! Sich nichts vornehmen hat natürlich den Vorteil, dass dann gleich das Enttäuschungspotenzial sinkt und man vor allem entspannter an die Dinge herangehen kann. Vielleicht ist das der Schlüssel zum Läuferspaß…?
    Mich wundern ein wenig die Lauf-km, da hätte ich mehr erwartet. Aber die Otto-km sind ja der Wahnsinn! Ich dachte, dein Tag hat auch nur 24 Stunden ?! Sind das gegangene km, gelaufene oder power-gewalkte km?
    Es freut mich natürlich, dass dich gerade der Abstecher nach Köln so erfreut hat. Wenn das eins der nicht so schönen Erlebnisse gewesen wäre, müsste ich mir wohl ein Mauseloch suchen. Prima auch, dass wir uns dort mal persönlich treffen könnten. Und dann dieses Jahr vielleicht wieder im Stadtwald? Wobei ich noch an meinem Wurzeltrauma (aber das vom 1. Advent) knabbere, Angst vor Wiederholung…
    Auf alle Fälle wünsche ich dir ein wieder schönes Laufjahr mit viel Spaß auf und neben der Strecke!
    Liebe Grüße
    Elke

    • Zumindest ist das mein Schlüssel zum Läuferspaß, kein Trainingsplan, keine utopischen Ziele, nur dort anmelden wo ich Spaß erwarte und immer entspannt bleiben.
      Die letzten drei Monate hab ich viel pausiert und bin überwiegend kürzere Strecken gelaufen, da schrumpften dann die „erwarteten“ Jahreskilometer. Dafür eben richtig viel Hunderunden, Otto hat es immer eilig, da kommen allein in der Mittagspause schonmal schnell 4 bis 5 power-gewalkte Kilometer zusammen. Zusammen laufen ist nicht sein Ding, er tobt gerne mal 1-2km neben mir her, aber verliert dann den Spaß daran. Dafür ist er ein super Sprinter 🙂
      Köln war echt klasse, nicht nur dass wir uns endlich mal kennengelernt haben, das ganze Paket hat für mich gestimmt, vom Wetter bis zu Küche. Und das neue Erlebnis auch sowas zu schaffen. Wiederholung supergerne, auch die Frühjahrsversion nehm ich gerne mit (sofern die Anmeldung mal startet…). Ansonsten ist der KöFo ja gesetzt, wenn mir Düsseldorf nix bietet, muss ich halt nach Köln fahren 😉
      Vielen Dank und ebenfalls!

      • Hihi, schon wieder Köln! Dann sehen wir uns im rechtsrheinischen Forst! 🙂
        Ich habe bei Nile schon angeregt, er könne den Frühjahrsultra auch gleich den „Knochenbrecherlauf“ nennen … 😉
        Liebe Grüße
        Elke

  5. Lieber Oliver,
    was für ein schöner Rückblick! Ich finde ja, die Höhen und Tiefen, bzw. Hoch- und Ruhezeiten sind völlig normal, manchmal bringt der Körper Leistung, manchmal erholt er sich. 🙂 Wenn man deine Höhepunkte so gesammelt liest, waren das schon eine ganze Menge! Und bei deinen Berichten darüber kann man förmlich deine Begeisterung spüren.
    Besonders gut gefallen mir deine Hurukis – da klingt schon das Wort nach Spaß und Freude. 😀

    • Waren es Anfang des Jahres überwiegend Höhen, gesellten sich ab August immer mehr Tiefen dazu. Aber stimmt schon, Ruhezeiten holt sich der Körper und dann ist das eben so. Ich bin ja mehr als zufrieden mit allem, hatte ein tolles Jahr.
      „Hurukis“ musste ich mir eben erstmal selbst übersetzen 🙂 Ja, das ist so, ob Regen, Sturm, Sonne, irgendwie macht es immer Spaß mit dem Kerl draussen unterwegs zu sein. Hund ist einfach eine echte Bereicherung, aber das kennst Du ja auch 🙂

  6. Lieber Oliver,

    offen und ehrlich berichtet, von Tiefen, aber vor allem von den Höhen, die wir ja sehr gerne an- und die Erinnerung an sie mitnehmen! Ich habe es gerne gelesen und mich daran gefreut, dass du so schöne Highlights hattest!

    … aber sag nicht, dass 60 km nur kleine Ultras sind, du läufst sie ja in einem mehr als anständigen Tempo. Das ist ja dann doppelt ULTRA! 😆 Sorry, aber langsam können ja viele, auch die Längeren, das Tempo macht es dann aus!!!!! – Und nimmst du etwas Tempo raus, kommst du fast spielend auf 100 oder mehr km!!!

    Es ist aber immer schön zu lesen, wie du auch diese 6-Stunden-Läufe fast ausm Stand läufst! Das zeugt von supertoller Grundlagenfitness!

    … und so gering ist dein Bewegungsumfang auch nicht, wenn man mit und ohne Hund zusammen zählt, kommen immerhin ungefähr 8.000 km – ACHTTAUSEND – zusammen!!!!!!!!!!!! Da müsste ich in meinen umfangreichen Jahren (80er) ja einige meiner Radkilometer dazunehmen! 😛

    Bleib munter, fit und weitehrin so ’spontimäßig‘ unterwegs!
    Liebe Grüße Manfred

    • Danke Manfred, so hab ich das noch nicht gesehen, also Lauf- und Hundekilometer zu summieren, ja da ist ordentlich was zusammengekommen. Der Kerl hält mich auf jeden Fall auf Trab und hat möglicherweise auch einen Einfluss auf die gut gelaufenen Ultras. Über die 6-h Läufe freue ich mich auch richtig, die haben mir gezeigt dass da noch satte Reserven sind, abseits der routinierten „Trainingsstrecken“. Ich empfinde die übrigens nicht als schnell gelaufen (auch im Vergleich zum täglichen Laufen), aber durchaus passend für mich. Jajaja, 100 oder mehr werden sicher kommen, aber da überstürze ich nichts, wenn was passendes auftaucht, dann mach ich den eben, so spontan wie möglich 😉

  7. Moin Oliver,

    fein sein mit einem bunt gemischten Jahr, was will man mehr? Sicher nur, dass es dieses Jahr ähnlich läuft. Wie ich Dich kenne, wird das funktionieren. Viel Spaß im Neuen Jahr, bleib gesund und wie Du bist!

    Liebe Grüße
    Volker