Wings for Life Worldrun 2025

Der Wings for Life Worldrun startet immer am ersten Sonntag im Mai, natürlich war ich seit Monaten für den App Run angemeldet, aber eine Woche nach dem Düsseldorf Marathon schon wieder eine schnelle Langstrecke laufen? Kann man machen, man kann aber auch vernünftig sein und alles mal ein wenig lockerer angehen. Also war der Plan diesmal dass ich keinen Plan habe, einfach schnell starten und was ich hab das hab ich. Guter Plan, wie alle meine Pläne 😉

Wie schon die letzten Jahre, hab ich wieder die bewährt 1,3km Runde hier im Park bei uns um die Ecke gewählt, einfach Kopf aus und rennen, Runde für Runde mit nur superkurzen Stopps an meinem kleinen VP. Das alles ist auch tolles mentales Training, später im Jahr kommen ja wieder ein paar solcher (wesentlich längerer) Runden-drehen-Dinger.

Ein paar Minuten vor dem Start hab ich meinen „VP“ (Wasser, Iso, Handtuch) aufgebaut, noch ein wenig mit Frau und Otto gewartet und dann gings nach einem Countdown um Punkt 13 Uhr Ortszeit weltweit los. Diese App macht ja alles automatisch, ich hab also noch meine Uhr gestartet und bin losgerannt.

Die ersten 10 Runden verflogen einfach so, durchschnittliche Pace von 4:22. Kann man machen, wird aber doof nach hinten raus, weiß jeder, ich auch 🙂
Schon nach 6km schnappte ich meine kleine Flask und hab die innerhalb einer Runde leer getrunken. Trotz der kühleren Temperaturen würde das eine durstige Nummer werden, das war mir zu dem Zeitpunkt schon klar, aber 500ml Iso sowie gesamt 1L Wasser sollten reichen (reichte auch).
Bis zur Halbmarathon Distanz (mit 1 Stunde 34) blieb es kurzweilig, einfach rennen halt. Der Wind nervte mich zunehmend, eine Strecke Rückenwind und auf dem Rückweg Gegenwind. Zudem verwirbelt der immer so schön zwischen den Hochhäusern und nervt noch mehr, aber irgendwas ist ja immer.
Ich bemerkte langsam dass ich die bisherige Pace nicht mehr halten kann, war mittlerweile bei durchschnittlich 4:30 angekommen, also einen Gang runterschalten und brav bleiben. Immer wieder mal die Iso-oder Wasserflasche am VP geschnappt, für eine Runde trinkend mitgenommen und wieder abgestellt. Das hat super geklappt.

Nach km28 war mir klar, viel mehr muss es heute nicht werden, die 30 wollte ich aber voll machen. Die Ohrstöpsel hatte ich eh schon länger raus, keine Ahnung also wann mich das Catchercar eingeholt hätte. Der Marathon der Vorwoche war eben doch noch ein wenig in den Knochen, ich bemerkte dass es echt mühsamer wurde.
Alles gut also, noch ne Runde und fertig, App gestoppt, Uhr gestoppt und wie bestellt stand meine Frau mit Otto am VP, bestes Timing, besser gehts nicht 🙂

Letztes Jahr wurde ich bei km37 vom Catchercar eingeholt, dieses Jahr hab ich es also nach 2:17 Stunden bei 30 Kilometern (23 Runden) belassen. Ist ja trotzdem ein passables Ergebnis und ausserdem ging es hier ja hauptsächlich um den guten Zweck.
Und einfach so eine entspannte Nummer zu laufen ohne hinterher völlig platt zu sein, tut mir tatsächlich auch mal ganz gut.

 

Kommentare

  1. Hallo Oliver,
    ich dachte noch am Sonntag, ob du etwa…? Ja, du hast (im Gegensatz zu uns). Und abgeliefert hast du auch, auch wenn es aus deiner Sicht „ein wenig lockerer“ war. *LOL*, „locker“ nach Oliver-Definition! 😉
    Auf alle Fälle Gratulation zu deinem strammen Pensum der letzten 8 Tage! Das zeigt auch, dass du mit deinem Trainings-hüstel-plan wohl alles richtig gemacht hast! Zudem dem doofen Wind getrotzt (habe ich auch gestern, war echt nervig).
    Manchmal frage ich mich ja, was Otto so denkt, wenn Herrchen da seltsam im Kreis rennt. Aber ich glaube, solange er sein Futter bekommt und auf Schnullerjagd gehen kann, ist seine Welt in Ordnung.
    Gute Erholung, liebe Grüße
    Elke

    1. Na klar hab ich mitgemacht 🙂 Und wären es nur 15km geworden, auch gut, ist ja eine völlig stressfreie Sache für den guten Zweck. Ich hab sogar einige Läufer mit Wings for Life Shirts gesehen, war also nicht alleine, aber zum Quatschen hatte ich keine Zeit, ein freundlicher Gruß musste reichen. Das „locker“ war nur als Hinweis dass ich mich nicht hab antreiben lassen, sondern einfach nach dem Motto: was ich hab das hab ich. Die Pace-Durchschnittskurve ging ja permanent nach unten, das „erlaube“ ich mir sonst nicht so.
      Vielen Dank, irgendwie klappt das gut mit der Regeneration bei mir, hab heute nichtmal Muskelkater.
      Otto scheint diese Rumrennerei total kapiert zu haben, der ist ja mittlerweile auch völlig Veranstaltungsfit und weiß dass er nicht stören darf, es sei denn ich rufe ihn. Schon toll 🙂

  2. Als ich gestern Hunderte (oder Tausende?) von Wings-Läufern in Cape Town gesehen habe, dachte ich sofort and dich. Ich habe den Gedanken dann sofort verworfen – eine Woche nach Düsseldorf hängt sich doch KEIN NORMALER MENSCH noch einen flotten 30er an… Aber gut, du bist ja Oliver und nicht irgendwer.

    Dein „kein Plan ist auch ein Plan“-Ansatz funktioniert super! Die 1,3-km-Runde klingt zwar eintönig, aber du ziehst das sehr souverän und pragmatisch durch.
    Super gemacht! Und Respekt, dass du rechtzeitig die Bremse gezogen hast, statt dich zu verheizen.

    Ist der Untergrund eigentlich eher sandig wie auf den Bildern 2 und 3? Oder doch mehr Asphalt wie auf Bild 4?
    Und als du die Wasserflasche geschnappt hast – hast du die eine ganze Runde mitgetragen oder schnell in die Flask abgefüllt? Ein Liter ist ja nicht gerade ein Leichtgewicht.

    Liebe Grüsse aus dem sonnigen Cape Town!

    1. Haha 🙂 Vielen Dank Catrina. Das war doch alles noch voll im Rahmen, ich wollte einfach nur mitmachen und gut. Dass es bis mitte der 20er km so gut lief, war für mich selbst überraschend, danach bemerkte ich aber wie die Energie nachließ. Nicht schlimm. Die Bremse bei km30 war also richtig, vielleicht wären es noch mühsame 4-5km mehr geworden, aber einfach mal am nächsten Tag nicht völlig platt sein ist dann auch ganz schön.
      Der Untergrund besteht zu ca. 80% aus Asphalt und der Rest aus festem Sandweg. Bei Bedarf könnte ich auch über die Wiese rennen, aber da sind grade viele Löcher, das macht kein Spaß. Für mich ist der Weg super, die Shamma Chargers sind genau dafür gebaut.
      Die Flask hat 250ml und die Flasche 750ml, so hatte ich meinen Liter Wasser. Die 750ml Flasche kann man schon ne Runde mitnehmen, ich quetsche die immer sehr stark, damit nicht so viel Geschwabbel rumnervt, hat sehr gut geklappt. So ein Lauf ist eben auch toll um mal neues auszutesten. Ich hätte ja auch die Hydrovest anziehen können, aber nee, kein bock wenn ich doch einen VP haben kann 🙂

  3. “ Guter Plan, wie alle meine Pläne “ !! Kann auch nicht gerade jeder von sich behaupten !! Aber bei dir klappt es ja , umso besser !!

    Was hättest du besser machen können ? Nix !! Alles super, ich wundere mich immer wieder, in welchem Tempo du die Runden “ abziehst „. Früher konnte ich ja auch (wenn es sein musste !!) so schnell laufen, war aber dann froh, wenn es vorbei war. Bei dir ist es wohl gerade umgekehrt !! Aber was der Mensch braucht, das muss er sich holen !!

    So gemütlich mal 30 Kilometer laufen, könntest du das überhaupt ??

    Ich müsste mal an der Strecke stehen , ich glaube, so schnell könnte ich gar nicht gucken, wie du läufst, das geht Otto und deiner Frau bestimmt genauso – oder ?? Hat aber den Vorteil, dass du auch früher wieder zu Hause bist !

    Dass du den Marathon noch in den Knochen spürst, war zu erwarten, dennoch DAUMEN HOCH !!

    Sonnige Grüße von ganz oben – ideale Temperaturen zum langsam Laufen

    1. Vielen Dank Margitta 🙂 Tja, ich hätte vielleicht langsamer starten können, aber hatte keine Lust dazu. Glaube aber auch nicht dass es dann nach hinten länger gehalten hätte. Vermutlich ist es so: was hätte ich besser machen können? Nix 🙂
      Der Marathon war noch nicht ganz „verdaut“, ich wusste das, also alles gut. Dann eben einfach rennen bis die Luft raus ist 🙂
      Ich sollte trotzdem mal versuchen 30+ km langsamer anzugehen, hab ja noch was vor die nächsten paar Jahre, da kann sowas nicht schaden.
      Auf einer Bank saßen übrigens ein paar Jugentliche, die erst schmunzelten (ich in Sandalen halt), nach einer Stunde aber anfingen mich anzufeuern, das war prima 🙂
      Noch ein Tag Pause, dann gehts weiter, da ruft bald das nächste Brett 😉

  4. Lieber Oliver,
    ich hab dich am Sonntag, als ich mir die letzte Stunde der Übertragung ansah, in der Ergebnisliste gesucht, aber nicht gefunden (wobei die immer etwas seltsam ist) und schon vermutet, dass du die Regeneration vorziehst. Aber du machst das aktiv und läufst einfach eine (für dich) abgespeckte Variante – sehr cool! Und dann noch mit Otto als Wachhundbegleitung – mehr geht nicht! 😀

    1. Ich stehe diesmal halt etwas weiter hinten in der Liste, leicht zu übersehen. Das war so eine gute Variante für mich, immerhin über zwei Stunden, so komme ich dann doch zu meinen (nicht-langsamen) langen Läufen. Mein Streckenposten hat nur teilweise aufgepasst, verlaufen war ja im Grunde nicht möglich. Alles in allem eine schöne runde Aktion, nächstes Jahr gehts dann wieder in die Vollen, dann liegen zwischen Ddorf Marathon und Wings for Life immerhin zwei Wochen. Das sollte locker reichen 🙂 Vielen Dank!!

  5. Lieber Oliver,

    Gratulation wozu? Na, zu allem! 😆 Toller Plan dein ‚Nicht-Plan‘ und sehr gut gemacht, indem du nix übertrieben hast, wobei 30 eine Woche nach einem Marathon schon sehr ambitioniert sind.

    Aber du kennst ja deinen Körper besser. Diesmal hast du nämlich mal kein Prinzip bestätigt. Mal solle nämlich so viele Tage ‚Pause‘ machen, wie man km im WK gelaufen ist! – Aber 6 Wochen, ich glaube, die würdest du nie im Leben still halten können?! Wieso auch, wenn du so gut regenerierst!!!

    Übrigens würde ich die Runden andersrum laufen. Vielleicht als Gewohnheitstier aus der Bahnlaufzeit???

    Pass auf dich auf, aber immer weiter laufen! 😉
    Liebe Grüße Manfred

    1. Vielen Dank zu allem Manfred 😀 Ich soll 42 Tage nicht rennen??! Nee, das klappt nicht, ich werde ja schon nach einer Woche zappelig. Aber es muss ja tatsächlich nicht so viel im Umfang sein. Allerdings steht ja auch schon bald der nächste (etwas gemütlichere) Marathon an, den mach ich, Pausenregelung hin und her.
      Das ist eine interessante Anmerkung, ich bin bei diesen Runden einer der wenigen (ist ja eine beliebte Joggerstrecke) der im Uhrzeigersinn läuft, vielen laufen tatsächlich gegen den Zeiger. Da hab ich noch nie genauer drüber nachgedacht, ich werds die Tage mal andersherum versuchen 🙂

      1. Lieber Oliver,

        doch noch ne Ergänzung: es stimmt nämlich doch nicht ganz, dass ich quasi automatisch immer im Gegenuhrzeigersinne renne, gerannt bin.

        Laufe/marschiere ich nach Westen in unseren Westwald, dann in der Regel im Gegenuhrzeigersinn, drehe ich meine Ostrunde, dann meist anders herum. Und gehts zur Burg, kombiniere ich sogar, denn die Zusatzschleife oben drehe ich oft in die Gegenrichtung der ’normalen‘ Burgrunde.

        Ich bin also recht flexibel unterwegs. Mal sehen wie es dir ergeht, wenn du es mal anders herum probierst! 😉 (Mal einen Beitrag schreiben und nach den Erfahrungen der anderen fragen?)

        Liebe Grüße Manfred

  6. Ergänzung: ‚Pause‘ meint, keine WK-Kilometer zu laufen! … und eine 1:34 Std. übern Halben kann man schon als WK bezeichnen, wenn auch nach deinem Empfinden ruhig gelaufen! 😉

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