Wind, Wellen, Strand, Barfußläufe

Wieder einmal zog es uns Ende September für ein paar Tage Kurzurlaub an Hollands Küste. Zeeland ist knappe drei Stunden Autofahrt entfernt und grade in dieser Jahreszeit, nach der Saison, ein sehr entspanntes Ziel ohne viel Rummel.
Und ganz wichtig: Hundefreundlich. Keine Leinenpflicht am Strand, der Spaß für Otto ist so oder so gesetzt. Eigentlich fahren wir ja auch nur wegen ihm zu dieser Zeit ans Meer 😉

Da naht ein Gewitter …

Und als hätten wir es geplant, als wir ankamen, war grade Schluß mit den heißen Sommertagen, immer noch mild genug um barfuß rumzulaufen, aber keine lästige Hitze mehr. Das Wetter war tatsächlich voll nach meinem Geschmack, es wurde jeden Tag stürmischer, sogar kurze Gewitter waren dabei und entgegen der miesen Wettervorhersage gab es weder Dauerregen noch Schmuddelwetter. Es war schlicht und einfach klasse!
Ich hatte mich natürlich schon im Vorfeld wieder riesig auf meine Barfuß-Strandläufe gefreut, es gibt echt nichts besseres. Die Shammas waren zwar dabei, aber nur für den „Alltag“, meine Läufe (und fast alle Hunderunden) hab ich barfuß abgerissen, mit vielen schrägen Blicken der überwiegend Hoka tragenden Holländer. Aber echt, wer bei diesem Wetter mit Schuhen über den flachen, sauberen, glatten Ebbe-Strand läuft, dem ist doch nicht zu helfen.
Freiheit für die Füße!
Dazu Gischt und Wind und Sonne und überhaupt, das ist einfach der pure Genuss!

Das typische Nordseefoto. Wieviel Millionen gibts davon wohl? 🙂

Am ersten Lauftag war es anfangs etwas frisch und ich hab mich zum Aufwärmen erstmal diese fiese 50 Meter hohe Düne hochgequält, tolle Aussicht übrigens von dort oben, die Treppe auf der anderen Seite wieder runter, um dann nach 2km am Strand zu landen und gemütlich einmal „hoch“ Richtung Vlissingen und wieder zurück zu traben. Den kurzen Nieselregen zwischendurch hab ich kaum wahrgenommen.
Der zweite Lauf am Folgetag ging in die andere Richtung, der Wind wurde bereits stärker, also erstmal den Windschatten hinten den Dünen nutzen und dann zweidrittel der Strecke genüsslich über den Strand traben. Natürlich musste wieder eine Düne überquert werden, aber an der Stelle nur 20 Meter hoch.
Weil mir die windgeschütze Strecke so gut gefallen hat, bin ich den dritten Lauf, am wärmsten aber auch stürmischsten Tag, wieder den Weg hinter den Dünen los. Diesmal etwas weiter und erst nach 4km dann über die Düne, um dann auf einen wirklich sehr stürmischen Strand zu gelangen, dazu tiefste Ebbe, Gischt, ich glaube ich war die ganze Zeit mit einem breiten Grinsen unterwegs 🙂

Ja, es waren nur drei Lauftage, aber die haben sich voll gelohnt. Wir sind ja zusätzlich auch noch jeden Tag etliche Kilometer am Strand spaziert.

Und Otto? Der war einfach im Glück, mehr geht nicht. Im flachen Wasser traben, über Wellen hüpfen, Seetang herumtragen, Treibholz aufstöbern, ab und zu andere Hunde treffen und kurz spielen, immer wieder nach irgendwas buddeln und laufen laufen laufen, ohne Leine, völlig frei und glücklich. Einfach toll 🙂

Schön war es und wir kommen sicher wieder.

Wind um die Ohren, Seetang im Maul, endloser Strand, ihr seht hier einen sehr glücklichen Hund.
… achnaja, im Wasser stehen und rumkläffen 🙂

 

Kommentare

  1. Dachte mir schon, dass du über deinen Kurzaufenthalt an der See berichten wirst ! Und ich kann soooooooooo gut nachempfinden, wie es dir zumute war. Einfach nur herrlich die See !! Wobei an der Nordseeküste der Strand ja noch viel breiter ist, um sich dort auch läuferisch zu vergnügen.

    Und ja, der Wind, der Wind, geht mir genauso wie dir, die letzten Tage hatten wir genug davon, einschließlich des Regens – und ist es ziemlich kühl, aber genau das, was uns gefällt !

    Freut mich für euch – und für Otto ein Paradies – genial !

    Und genau das werde ich gleich auch wieder haben, ich freue mich schon darauf !

    Liebe Grüße von der 10 ° kühlen Ostsee, der Wind ist nicht mehr ganz so stark wie in den vergangenen Tagen !

    P.S. Drei Stunden Fahrt, das ist ideal, wir waren früher oft an der belgischen Küste, dort ist der Strand auch so breit !!

    1. Wir hatten wirklich Wetterglück, keine Hitze mehr, wenig Menschen unterwegs, am Abreisetag dann Regen, besser konnte es nicht passen. Auf diesem langen und breiten Strand (bei Ebbe) zu laufen, das ist wirklich der pure Genuss. Und Wind kann ich am Meer nicht genug haben, einfach mal den Kopf freigepustet bekommen, herrlich 🙂
      Für Otto und alle anderen Hunde ist es das Paradies, frei laufen (und erstaunlicherweise gibts null Streit, alle spielen miteinander), im Meer rumstehen, einfach schön das zu sehen.
      Freue mich jetzt schon auf das nächste mal!

  2. Lieber Oliver,
    ach was für traumhafte Bilder und Eindrücke!
    Ich kann gut verstehen, dass ihr dieses Ziel immer wieder ansteuert, das spricht alles für ein paar herrliche Wohlfühl- und Entspannungstage.
    Du schreibst es ja selbst – Freiheit für die Füße, für Otto und sicher auch für den Kopf! Perfekt! 🙂

    1. Es sind zwar nur ein paar Tage gewesen, aber die waren es wieder wert. Der „Runterfahr-Faktor“ ist ja schnell erreicht wenn man sich bereits etwas auskennt. Wir sind angekommen und standen keine 15 Minuten später am Strand 🙂 Erfreulich für mich dass ich fast die ganze Zeit barfuß unterwegs sein konnte, das tut schon irre gut. Genau: perfekt 🙂

  3. Was für ein schönes Foto von Otto mit dem Seetang!
    Wie ist das eigentlich mit dem Salzwasser – stört das Otto?

    Ich glaube, ich habe selten so ein Höhenprofil gesehen wie bei deinem ersten Strandlauf – die Düne steht ganz alleine da als „Berg“. Nur ist so eine Düne vermutlich noch mühsamer zu besteigen als ein richtiger kleiner Hügel.

    Und, habt ihr schon euren nächsten Aufenthalt da gebucht?

    1. Diese Düne ist schon krass, die ist echt 50m hoch, da gibts zwar Treppen (abseits darf man natürlich nicht, das ist Naturschutzgebiet), aber die sind nicht wirklich laufbar. Wenn man dann oben ist, gibts allerdings diesen Hammer-Ausblick über den Strand 🙂 Ja, wir suchen jetzt schon fürs Frühjahr, besser ist das, sonst sind die feinen Plätze weg.
      Otto stört das Salzwasser nicht, er trinkt das beim Spielen zum Glück auch auch nicht. Wir haben ihn abends einfach unter die Dusche gestellt, Sand und Salz müssen raus aus dem Pelz, das klappt mittlerweile routiniert in ein paar Minuten. Und danach ist er eh einfach eingepennt und konnte vor sich hin trocknen 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert