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Um den See


Martinslauf am Unterbacher See schon wieder, war ich nicht grade „eben“ erst hier am Start? Na ok, letztes Jahr hatten wir diesen wunderschönen Spätsommertag mit 14°C, das war eine Ausnahme, der November kann auch anders.
Bei ca. 6°C und ordentlich Wind ging es also diesmal an einem soliden Herbsttag zum Halbmarathon-Start, sofern die Läuferschar verkehrstechnisch durchgekommen ist. Die Autos stauten sich „ein wenig“ und sowohl der 10km Lauf als auch der Halbmarathon wurden eine viertel Stunde nach hinten geschoben. Viele haben sich darüber aufgeregt, mir war es relativ egal, gibt wirklich schlimmeres an einem Volkslauf-Sonntag.
Der HM-Start ging gewohnt drängelig los, trotz mehrfacher Hinweise, dass die Langsameren sich bitte weiter hinten aufstehen sollen und die Zeit eh netto gemessen wird. Die 10er wurden übrigens erstmalig in drei Startblöcken auf den Weg geschickt, könnte mir vorstellen dass das nächstes Jahr auch mit den HM-Teilnehmern gemacht wird. Fände ich gut. Die ersten zwei Kilometer waren wirklich etwas nervig, da gab es einfach wieder mal viel zu viele langsame Läufer, dazu noch in Grüppchen, teilweise unmöglich vorbei zu kommen. Aber egal, es geht ja um Spaß und die Strecke war noch lang, wir kennen das ja alles. Nach diesen stolperigen 2km hatte ich mich dann ganz gut freigelaufen und von dort an relativ konstant eine 4:20er Pace eingehalten. Ehrlich gesagt, bin ich noch nie so konstant auf einem Tempo gelaufen, das hat mich unterwegs ein wenig erstaunt und gefreut. Und ja, ich gebs zu, da war dieses Liebäugeln mit einer Zeit unter 1:30h, aber die hab ich mir ziemlich schnell wieder eingesteckt, schneller als letztes Jahr wollte ich trotzdem gerne werden.
Die VPs wurden ausgelassen, einfach weiterlaufen, darum ging es mir diesmal. Stück für Stück konnte ich mich nach vorne arbeiten, auf keinen Fall wollte ich mich diesmal an einen anderen Läufer hängen, sondern mein Ding machen, gleichmäßig, konzentriert und trotzdem mit Spaß an der Strecke. Und das ging wirklich erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass ich die letzten Monate irgendwie überhaupt nichts fürs Tempo getan hab, sondern stattdessen „nur“ in unseren stadtnahen Hügeln unterwegs war und die Waldwege erkundet hab.
Die letzten zwei Kilometer gings zum Endspurt, eignet sich wunderbar auf der Strecke, für den Zieleinlauf dann nochmal kurz voll durchtreten und bei 1:33:33 durch den Bogen gerauscht. Immerhin zwei Minuten schneller als letztes Jahr.
Statt Wasser hab ich dankbar heißen Tee genommen um nicht gleich auszukühlen, der obligatorische Weckmann wurde abgeholt und da offensichtlich nun doch noch Regen drohte, ging es recht bald nach Hause.
Mir hat der Lauf mal wieder ziemlich Spaß gemacht, vielleicht wär noch mehr drin gewesen, aber was solls (schreibe ich das eigentlich immer?), mir gehts um den Spaß und irgendwas lehrreiches nehme ich immer mit. Diesmal: ich kann mein etwas zügigeres Tempo auf dieser Distanz durchaus halten. Das ist doch mal was.

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Kommentar

  1. Lieber Oliver,
    freut mich für dich, dass es etwas schneller ging als letztes Jahr … und das trotz der ganzen Staus am Anfang. Abgesehen von dem nervigen Gedrängel könnte dir das etwas ruhigere Tempo anfangs vielleicht doch etwas Kraft erspart haben, die du in die schnellen Kms hinten raus investieren konntest???
    Schöne Startnummer, was zum Naschen und vor dem Regen nach Hause! Hatte doch alles was! 😆
    Erhol dich gut und genieße deine Läufe im Herbst!
    LG Manfred

  2. Lieber Manfred, eigentlich mache ich das alles ja nur um den Weckmann zu bekommen 😉 Naja, hinterher ist man immer etwas klüger, ich stand ehrlich gesagt auch etwas weiter hinten als sonst, ist gar nicht so einfach alle Starter auf diesen schmalen Weg unterzubringen. War trotzdem alles toll, ich hatte Spaß und meine "Wettkampfsaison" ist damit erfolgreich beendet. Danke und liebe Grüße, Oliver

  3. Hi Oliver,

    ich bin mir sicher, dass du die 1:30 Std. geschafft hättest, wenn du es drauf angelegt hättest und das anfängliche Gedrängel nicht gewesen wäre. Stressfrei 1:33:33 ist aber auch ne gute Nummer, und wenn du so weiter machst, läufst du nächstes oder übernächstes Jahr die 1:30 Std. auch stressfrei 🙂

    Liebe Grüße
    Wolfgang

  4. Hallo Wolfgang, vielleicht fehlt mir ganz einfach der nötige Wettkampf-Ehrgeiz um mal richtig einen rauszuhauen. Ist vielleicht auch überhaupt nicht nötig, soll ja weiterhin Spaß machen. Und wenn ich irgendwann doch zufällig mal die 1:30 knacke, dann doch bitte auch mit genau dieser Einstellung 😉
    Danke und liebe Grüße, Oliver