Manchmal ist es einfach dringend an der Zeit raus aus den eigenen vier Wänden zu kommen, was anderes zu sehen, den Kopf durchlüften und endlich mal wieder Seeluft tanken.
Wir hatten relativ spontan drei Tage Zeeland gebucht, ein bereits erprobtes hundefreundliches Hotel direkt hinter den Dünen, nur drei Minuten vom breiten Südstrand entfernt.
Die Wettervorhersagen waren uns egal, es war Sturm, Regen und Kälte angesagt. Herbst also. Aber echt, völlig egal, ich liebe Sturm und Gischt am Meer, Scheisswetter am Meer ist einfach anders als Scheisswetter zuhause.
Am Anreisetage schnell eingecheckt, Klamotten verstaut und anschließend sofort zum Strand. Dort gabs dann auch gleich die angekündigte volle Packung Graupel, Regen und Sturm, Otto fands super, endlich wieder Sand unter den Pfoten. Eigentlich sind wir ja auch nur wegen ihm gefahren 😉
Der nächste Tag wurde immerhin trockener und etwas wärmer (wenn denn mal kurz die Sonne rauskam), Wetter am Meer macht ja immer was es will.
Aber mich kann eh nichts davon abhalten wenigstens ein paar Kilometer durch Wasser und Sand zu rennen, Regen wäre mir auch völlig egal gewesen, Laufklamotten sind immer dabei.
Trotz knappen 8°C hatte ich nur ungefähr fünf Minuten die Sandalen an und überhaupt keine Lust damit auf Sand damit zu laufen, also fix ausgezogen und barfuß weiter. Ein Genuss!!!!
Alleine für diesen kurzen Lauf hatte es sich schon gelohnt her zu kommen. Kaum wieder im Hotel angekommen, setzte der verprochene Regen ein, perfekt. Zeit für Pizza.
Für den folgenden Tag war ernsthaft Dauerregen angesagt. Netter Versuch, es wurde statt dessen fast richtig schön, nicht mehr so windig, trocken, erst spät Nachts pladderte es dann sehr ausgiebig.
Also gleich nochmal los, diesmal ohne zu zögern direkt barfuß, 11°C ist ja schon fast sommerlich.
Wieder ging es nur am Strand entlang, ok, erstmal wieder auf die Promenade und rüber über die Düne aber danach nur Strand. Ich wollte Meer, Sand, Muscheln, Wasser. Quallen, Seetang und Treibholz ausweichen, durch Wellenbrecher schlängeln, einfach nur Spaß haben.
Ich wünschte wirklich ich könnte öfter so laufen, leichter gehts kaum, die Füße fühlen sich superwohl, die Luft tut gut und vor allem war es echt fast menschenleer. Schnell rennen, trödeln, durchs Wasser traben, weicher Sand, fester Sand, das alles ist für einen Stadtläufer einfach purer Luxus!
Und einen Tag später gings auch schon wieder nach Hause. Aber nicht ohne einen gemeinsamen weiteren ausgedehnten Strandbummel (im Sonnenschein!).
Den zufällig anstehenden „Koningsdag“ haben wir uns weitgehend gespart, sind nur kurz durchs Dörfchen gestreunt und haben dabei irgendwie einen Klecks orange abbekommen.
Danach dann Heimreise und jetzt sind wir wieder im Rheinland und es wird offenbar tatsächlich wärmer. Ich freue mich aber jetzt schon auf den nächsten Kurztrip an Hollands Strände, egal bei welchem Wetter, ich fühle mich dort einfach immer sehr wohl.
Und noch eine Anmerkung: nach langem Zögern bin ich nun doch bei Strava registriert. Zur Zeit allerdings noch sehr hin und her gerissen, ich mag diese zentralen datenhunrigen Dienste nicht sonderlich. Aber nicht jeder ist im Fediverse und ich nicht auf den „üblichen“ angesagten Social Media Portalen. Strava wäre jetzt der Kompromiss um mit anderen Läufern/Sportlern unkompliziert in Kontakt zu bleiben. Mal schauen ob ich bleibe.
Sagte ich doch gerade bei mir: das Foto von dir laufend ist einfach nur genial: schöner Laufstil, locker, leicht, elegant, sieht man nicht alle Tage – Kompliment !!
Ja, das Meer, du verstehst, wie gut es mir hier geht, obwohl die Nordsee ein wenig anders tickt als die Ostsee, dafür haben wir direkt hinter dem Strand den weiten, großen Wald.
Auch Otto hat es gut getan, ich mag es, wenn die Hunde sich am Strand ordentlich austoben, um sich dann bei mir ein Leckerli zu holen !!
Das Gute daran, dass man von euch relativ schnell in den Niederlanden und/oder auch Belgien ( dort gibt es auch sehr schöne Strände, war eine Zeitlang meine Heimat !!) ist. Dort war ich früher oft von Rheinland-Pfalz aus gerade mal 4 Stunden.
Seeluft tut so gut, ich gehe dann mal laufen……………….
Vielen Dank 🙂 Mit Leichtigkeit zu laufen macht es einem leicht so barfuß am Strand, es macht eben einfach Spaß.
Ich mag die Nordsee und ja, die ist recht schnell von uns aus zu erreichen, je nachdem wo es hingehen soll, zwischen 2 und 3 Stunden. Uns zieht es immer wieder gerne nach Zeeland, zwar längere Anfahrt, aber mehr Ruhe und echt tolle Strände.
Otto rennt die ganze Zeit am Strand herum, wir hatten es grade so abgepasst dass Hunde noch ohne Leine rumlaufen können, einfach toll für ihn (und uns ihn so zu erleben).
Seeluft tut gut, wir werden sicherlich dieses Jahr nochmal fahren 🙂
Lieber Oliver,
jaaaa, Meeresluft ist herrlich, und am besten, genauso wie du schreibst, wenn die Elemente toben, die Wellen an den Strand krachen, der Wind um die Ohren pfeift und die Salzluft die Nase befreit. Nur klasse. Bei Sonnenschein am Strand legen kann ja jeder.
Nach so einem Trip, sei er auch nur kurz, fühlt man sich doch gleich wieder frisch und fit. Laufend am Strand hast du ja auch noch eine Extra-Portion Genuss rausgeholt. Mehr geht kaum.
Doch halt, da fehlt doch was, oder haben die in den Niederlanden keine Schnuller???
Liebe Grüße
Elke
Genau, im Sommerwetter am Strand liegen, das kann jeder. Mir gefällt das zwar auch, aber ich mag einfach wenn einem das Wetter was um die Ohren haut. Hat sehr sehr gut getan, gefühlt waren wir länger als nur drei Tage dort, gut erholen, das kann ich.
Da sagste was, kein Schnuller für den Hund! Aber dafür hat er jede Menge Treibholz und abgerissene Taue angeschleppt, Abwechslung muss sein. Auf der Abendrunde nachdem wir wieder zuhause waren, hat er allerdings prompt wieder einen Schnuller gefunden, da ist Verlass drauf 🙂
Dieser Post sprüht nur so von Energie und Lauflust, herrlich. Ich glaube, wenn Otto einen Blog hätte, würde er seinen Kurzurlaub genauso begeistert beschreiben.
Das Wetter war perfekt für ein unkontrolliertes Austoben und die Sau rauslassen. Wie weit ist eigentlich die Fahrt von zu Hause?
Schön, dass du uns auf Strava erhalten bleibst! Ich nehme an, du bist beim Gratis-Account geblieben? (Habe ich auch).
Liebe Grüsse aus dem frisch-kühlen Zürich!
Jaaaaa, ich kann es immer kaum abwarten endlich über den Strand zu rennen! Einfach eine Wohltat, für Körper und Seele. Für Otto ist das der absolute Hit, der rennt den ganzen Tag im Sand herum und beschäftigt sich mit allem was er findet. Und pennt abends dann sofort glücklich ein 🙂 So muss das sein.
Ich werde wohl erstmal bei Strava bleiben, noch läuft der Gratis-Testmonat, aber dieses ganze Trainings-Analysezeug, das brauch ich nicht, die komischen Herausforderungen, Segmente usw auch nicht. Mal schauen wie dann der Gratis-Account aussieht.
Man fühlt anhand deines sehr lebhaften Textes förmlich, wie du barfuß den Lauf am Meer genießt und trotz des unwirtlichen Wetters im Flow unterwegs bist. Die richtige Einstellung macht aus einem Sauwetter einen Wohlfühlurlaub für Mensch und Hund 😉
Vielen Dank 🙂 Es war ja lustigerweise viel angenehmer als vorhergesagt, das hat es mir leicht gemacht. Aber der erste Tag hatte es echt in sich, fast wie im Spätherbst. Sowas bremst mich nicht, im Gegenteil, mit dem Wind, gegen den Wind, Gischt im Gesicht, das ist wohlfühlen 🙂
Oh, wenn ich das hier lese, dann freue ich mich schon total auf unseren Sommerurlaub auf Baltrum. Da wird auch wieder ausgiebig der Strand für allerlei Geläuf herhalten müssen. Barfuß dann allerdings mehrheitlich für Spaziergänge, die allerdings dann gerne auch einmal komplett um die Insel.
Barfuß rennen – traue ich meinen Füßen gerade nicht so zu. Aber ich arbeite dran. Das mit der Dämpfung – da merke ich gerade, dass das nix war.
Immerhin wirst du auf Baltrum eher Sommerwetter haben, freu dich darauf! Und nutz die Gelegenheit den Füßen was gutes zu tun, barfuß wo immer möglich. Muss ja nicht rennen sein, Spaziergänge sind doch super dafür. Mit „der Dämpfung das war nix“, weil zu viel oder zu wenig? Die Achillessehne ist ja eigentlich Dämpfung genug, dafür ist sie da 😉
Zu viel!
Als ich noch die inov-8 Terraultra G270 gelaufen bin (0 mm drop, wenig Dämpfung) hatte ich keine Probleme. Außer vielleicht eine etwas müde Fußmuskulatur am Ende der Ultras. Eine Zeitlang hat das dann danach auch mit HOKAs und Co. funktioniert, aber jetzt, wo meine Fußmuskeln anscheinend wieder abgebaut haben, fängt das Leiden an.
Lieber Oliver,
oh diese Strandbilder sind ja einfach eine Wohltat für Augen und Seele – traumhaft! Dein locker-leichter Laufstil passt perfekt zu dieser Weite. 🙂
Und dann noch Otto orange bekränzt, das ist das Tüpfelchen auf dem I!
Danke dir 🙂 Die Wohltat war es einfach mal wieder Sand unter den Füßen zu haben und Zeit zu verbummeln. Und Otto in „Freiheit“ zu erleben, bis 01.Mai gibts keine Leinenpflicht 🙂
Hmmm, Oliver, laufen am Strand, wie schön, was für ein Genuß! Gar nicht erst Sandalen anhaben müssen, genial!
Darauf muß ich noch bis September warten. Aber dafür darf ich es dann zwei Wochen genießen, auf Sylt.
Auf jeden Fall hast Du mir großen Appetit gemacht!
Liebe Grüße
Volker
Du kennst das und kannst dich schonmal auf Sylt freuen 🙂 Vor allem hab ich mir selbst auch wieder Appetit auf mehr Barfuß laufen gemacht, muss ja nicht die ganze Strecke hier zuhause sein, aber die Dinger sind ja fix aus- bzw angezogen. Gelegenheiten gibts hier ja auch durchaus.
Wow, man möchte direkt raus an den Strand, wenn man das liest. Deine Begeisterung ist deutlich raus zu lesen.
Dem Otto sieht man sie ja sowieso an 🙂
Also wer bisher nie gelaufen ist, ist nach so einem Text zumindest mal versucht, es zu probieren. Am besten barfuß am Strand 🙂
Und Otto mit orangefarbener Deko …. himmlich.
Der Hund ja sowieso.
Liebe Grüße
Helge
Ich hätte so gern ein Strand vor der Tür! Und Otto hätte das auch gern! 🙂
Ja, das ist schon toll und macht einfach nur Spaß, kann ich wirklich jedem empfehlen.
Aber falls jetzt hier tatsächlich jemand mitliest und noch nie barfuß gelaufen ist: mach langsam!!!
Lieber Oliver,
sehr schön, mal rauskommen und nur das tun, was einem Spaß macht und sei es nur auf die Lauferei bezogen! 😆
Es scheint ja wirklich eine extrem gut genutze, wenn auch sehr kurze Zeit gewesen zu sein! Das Fazit, Resümee, fällt auf jeden Fall sehr positiv aus! … und Otto war wohl in seinem Element, hat sich mal so richtig austoben können! 🙂
Als es noch ging, habe ich in den Insel-Urlauben auch den Strand für unten ohne genutzt! 😆 Einmal auf Gran Canaria hatte ich es fast übertrieben, hab mich gerade kurz vor ner Verletzung (Überlastung) bremsen können. Man ist es aus seinem Alltag heraus ja nicht gewohnt!
Heb dir etwas von der Energie für den Alltag zuhause auf, nicht alles gleich wieder aufbrauchen! 😛
Liebe Grüße Manfred
Rauskommen ist immer toll, auch wenn es diesmal nur drei Tage waren, aber die hab ich genutzt. Laufen, spazieren gehen, mit Otto am Strand toben, Fritten essen, was man eben so macht in einem verschlafenen holländischen Nest vor der Saison 🙂 Das war ja das eigentlich tolle an diesem Kurzbesuch, alles total entspannt, wenig Menschen, viele Shops geschlossen, nur am Koningsdag war etwas mehr los. Aber der Strand war echt leer, ein Genuss!
Ich bin noch am Energiesparen, danke 😉