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Und plötzlich ist es (fast) Herbst

Der Sommer ist ja scheinbar vorbei. Aus Sicht eines Läufers ist das nur bedingt schlecht, endlich Temperaturen bei denen auch längere Strecken wieder ohne Wasservorrat gewuppt werden. Ich liebe warme und heisse Tage, wirklich, aber ich liebe es auch so minimal wie möglich unterwegs zu sein, kein unnötiges Zeug mitschleppen, einfach nur laufen ohne ständig einen Überlebensplan im Hinterkopf zu haben.
Perfekt, heute stand mal wieder eine lange, flache Rheinrunde auf dem Programm.
Nach den letzten sehr stürmischen und regnerischen Tagen kam dazu eine fast völlige Windstille, sehr wohltuend für gleichmäßiges Tempo. Das war der zweite Teil vom heutigen Plan, nicht langsamer als 4:50er Pace, trotz langer Strecke. Wie kommts? Ich wollte es einfach nur wissen 🙂
Die letzte zwei Wochen standen im Zeichen von „raus aus der Komfortzone“, also jeder Lauf mindestens 20km, inklusive fieser Sprinteinlagen und Tempo nach hinten anziehen, bis es weh tut. Hat Spaß gemacht, ich brauchte das einfach mal wieder nach den vielen eher gemütlichen Waldläufen.
Also ging es heute gleich recht zügig los Richtung Messegelände, auf dem Messeparkplatz (mal wieder) durch den Trödelmarkt etwas ausgebremst, aber egal, kleine schnelle Runde durch die Lohauser Pampa, rauf auf die Autobahnbrücke und die schöne Meerbuschrunde durchgezogen. Kilometer 25 abgehakt, kein Durst, kein Energiebedarf, große klasse. Die letzten Kilometer am Rhein entlang, Slalomlauf durch sonnenhungrige Spaziergänger, rauf auf die Oberkasseler Brücke wieder zurück auf „meine Rheinseite“, an der Tonhalle vorbei (da hing ein großes Banner „Sound der Utopie“, klingt interessant) und ab nach Hause.
Am Ende waren es genussvolle 32 Kilometer, ich hatte mein Tempo gut gehalten, weder Hunger noch Durst kam auf, Asphalt und harte Schuhe vertrugen sich prima. Irgendwie ist grade alles ziemlich gut.

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Kommentar

  1. Moin Oliver,

    „kein Überlebensplan im Hinterkopf“, cool ausgedrückt.

    Ansonsten verdammt schnell auf diese Entfernung und das ganz ohne Verpflegung, Respekt!

    Liebe Grüße
    Volker

  2. Moin Volker, ist doch so, irgendwie schwirrt immer im Hinterkopf "trink mal was, sind noch x Kilometer, reicht das Wasser?" oder so herum, da hab ich wenig bock drauf. Wenn es das Wetter dann hergibt nichts mitzunehmen: perfekt 🙂
    Danke, ich hab mich die letzten Tage nicht geschont, das ist dann die Belohnung … und da ist vermutlich noch mehr drin … 😉
    Liebe Grüße, Oliver

  3. Lieber Oliver, freut mich, dass “ irgendwie alles grad gut läuft „, was will man mehr ? Ohne Essen – das kann ich verstehen, ich esse selbst auf viel längeren Strecken ungern, aber ohne Wasser, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, aber solange du dadurch nicht negativ beeinträchtigt bist………….., die Temperaturen es zulassen, bei mehr Wärme ist es auch meiner Sicht nicht empfehlenswert ………………hat schon manchen das Genick gebrochen. Nein, ich will dir keine Angst machen, aber ich rate eher zu trinken !

  4. Liebe Margitta, bevor ich solche Aktionen starte, "betanke" ich mich natürlich vorher vernünftig. Völlig leichtsinning bin ich ja bekanntlich nicht. Und viel länger hätte es auch nicht sein müssen, Durst war zuhause schon ordentlich vorhanden. Aber für mich war es einfach mal wieder wohltuend so völlig ohne "Ballast" loszurennen, das hat eine besondere Qualität.
    Und, wie du weißt, bei Ratschlägen höre ich immer aufmerksam zu 🙂

  5. Lieber Oliver,
    ich könnte fast alles unterschreibe, nur nicht den Satz: „Ich liebe warme und heisse Tage, wirklich, …“ 😆
    Ansonsten sind es wirklich die Tage, an denen man immer weniger braucht. Auch ich habe schon 30 km bis 32 km ohne irgendeinen Balast zurück gelegt und habe diese Läufe genossen! (Momentan arbeite ich ja eher wieder daran meine Strecken langsam auszubauen. 😉 )
    Schön, dass dein Beitrag kein „Sound der Utopie“ ist, sondern deine Fitness Realität ist! 🙂
    Bleib dran!
    LG Manfred

  6. Lieber Manfred, das heißt nicht dass ich es liebe an heißen Tagen zu laufen 😉 Ich mag nur einfach den Sommer. Aber du kennst das ja auch mit dem ballastfreien Laufen, wenn alles stimmt, dann machts einfach nur Spaß.
    Bleib du auch unbedingt dran an deinen länger werdenden Strecken, dann hat sich das mit der Utopie auch erledigt 🙂
    LG, Oliver

  7. Liebe Elke, "locker-flockig" das trifft es wirklich gut, so ging es mir tatsächlich. Oder auch, so geht es mir in letzter Zeit ziemlich oft. Das macht einfach nur Spaß 🙂
    Liebe Grüße, Oliver