Kein Hitzefrei

Endlich wieder Hochsommer! Ich finds ehrlich gesagt klasse. Gehört nunmal zu unseren Jahreszeiten und bisher war der Sommer ja nun wirklich eher bescheiden. Als sonst eher kälteliebender Läufer geniesse ich diese Tage auf meine Art: statt abends in der Affenhitze zu laufen, drehe ich meine Runden einfach sehr früh morgens.
Das hat ein paar besondere Reize, zum Beispiel ist dir Stadt noch völlig ruhig, gemütlich und bedächtig. Und ganz besonders schön: die Sonne geht während des Laufens auf, um kurz vor 5 ist es noch stockdunkel, die Tage werden also schon wieder merklich kürzer. Wenn es dann langsam dämmert, das hat schon was.
Und ich brauch kein Wasser mitschleppen, ein großer Pluspunkt, überflüssiges Gewicht nervt. Aus Sicherheitsgründen nehme ich allerdings meine Stirnlampe mit, aber die wiegt ja fast nix.
Und so ganz nebenbei bemerke ich (wieder) dass Laufen in der Dunkelheit etwas meditatives hat, den Blick nicht in die Ferne schweifen lassen, sondern entspannte, lockere Konzentration auf die nächsten Schritte. So mag ich das.

Kommentare

  1. Lieber Oliver,
    das mit dem Laufen am frühen Morgen ist ne super Idee, aber das kriege ich nicht wirklich hin … vielleicht mal im Urlaub?!
    Allerdings gebe ich dir Recht, dass das was Meditatives hat und sich bestimmt lohnt, oder lohnen würde! Die Hitze schlaucht ja zusätzlich. – Aber meckern tue ich nicht, sonst sagt noch jemand, dass ich dran Schuld wäre, wenn das Wetter wieder „schlechter“ wird. 😉
    LG Manfred

    1. Lieber Manfred, jeden Tag würde ich so frühes aufstehen auch nicht (mehr) haben wollen, aber es hat eben zur Zeit einen Mehrwert, da bin ich leicht zu überzeugen 😉
      Hab übrigens einfach als Test gestern in der Abenddämmerung noch eine kleine Runde gedreht, es hat geschlaucht! Dann lieber frühes aufstehen.
      Gemeckert wird nicht, der Herbst kommt schneller als uns recht ist. LG Oliver

  2. Lieber Oliver, wie gut ich dich verstehen kann, früh morgens ist es bei diesem Temperaturen einfach nur göttlich, man muss es nutzen, dann ist der Tag gerettet. Bin heute ersatzweise mit dem Rad – weißt ja, warum – unterwegs gewesen – im Wald an der See
    traumhafte Stille und noch angenehme Temperaturen – der Tag ist gerettet – jetzt auch bei uns 30 Grad, wobei ich lieber kühlere Temperaturen vorziehe, nein, ich meckere nicht, nein, nein, nein.

    Grüße von der heißen, überfüllten Ostsee 😎

    1. Liebe Margitta, genau, solche Aktionen retten den ganzen Tag, hab ich überhaupt nicht geschrieben. Und bei dir wirds ja noch schlimmer, mit all den Urlaubern …
      Du könntest natürlich auch jederzeit ein erfrischendes Bad in der Ostsee nehmen, darum beneide ich dich ja regelmäßig.
      In vier Monaten ist Weihnachten 😉
      Grüße aus dem gebackenen Rheinland!

  3. Lieber Oliver,

    wir sind perfekt für das Laufen bei Hitze ausgestattet, das weißt du nicht erst seit dem Lieberman-Exkurs in „Born to run“. Zitat:
    „Wir können unter Bedingungen laufen, unter denen kein anderes Tier mehr läuft“ (S. 320 unten).

    Das Laufen bei Hitze ist aber so ein bisschen wie das Saunieren: nur wenige können sich richtig dran erfreuen. Vielleicht liegt das daran, dass wir gelernt haben, die Hitze als gefährlichen Gegner zu betrachten, und nicht als Verbündeten, so wie dies wohl in der Zeit der entscheidenden evolutionären Entwicklung unserer Spezies empfunden wurde.

    Auch hier spielt wieder die „Welt im Kopf“ eine große Rolle: wenn man fühlt, wie stark das Schwitzen uns runterkühlt (wir erzeugen ja selbst den Fahrtwind, der die Verdunstungskälte noch effizienter entstehen lässt), kann das ein richtiger Genuss sein, solange man nicht schneller läuft als der Schweiß-Kühler die Temperatur stabil kontrollieren kann.

    Man muss es nicht lieben, aber man kann es lieben. Einen Versuch ist es allemal wert, vorausgesetzt man hat ein gutes Herz und einen stabilen Kreislauf. Ich habe solche Erfahrungen schon gemacht und freu mich schon auf die nächsten heißen Tage.

    Liebe Grüße
    Wolfgang

  4. Lieber Wolfgang, ich kann mich daran durchaus erfreuen, nutze aber auch gerne die Möglichkeit bei gemäßigten Temperaturen zu laufen, wenn es möglich ist. Als Gegner betrachte ich Klima generell ja eh nicht, dazu ist es durch die ständige Abwechslung viel zu spannend. Aber ich weiß schon was du meinst, eigentlich sind wir genau dazu gemacht, haben nur verlernt uns darauf zu verlassen es auch zu können. Alles Kopfsache, wie so viel beim Laufen.
    Ich werde die nächsten Tage einfach schön mixen 🙂
    Liebe Grüße, Oliver

  5. Lieber Oliver,

    Respekt und Anerkennung 🙂 um 5 Uhr morgens laufen, das gehört leider nicht zu meinem Repertoire, so einleuchtend und vernünftig es derzeit auch sein mag. Ich freue mich einfach auf die kommenden Spätersommer und Frühherbsttage, die sich jetzt schon ankündigen. Das ist eine tolle Zeit zum Laufen. Die große Hitze brauche ich nicht. Gestern war ich erst um 21:30 Uhr laufen und es war noch fast zu warm. Dafür habe ich Sternschnuppen gesehen und das Wetterleuchten von den Abendgewittern in den Bergen. War eine tolle Stimmung.

    Beste Grüße
    Sebastian

  6. Lieber Sebastian, es gibt nicht wenig Läufer die machen das immer so (zb Michael), bei mir wird es die Ausnahme bleiben, allein schon um nicht den Druck "du musst gleich zur Arbeit!" zu haben. Abends in die Dunkelheit zu laufen hat ja auch was, wenn dann auch noch die Stimmung passt, klasse! Beste Grüße vom Rhein, Oliver

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