Marathon Via Belgica oder „In the Dutch Mountains“

Geplant war für dieses Wochenende eigentlich ein entspannter 6-Stunden Lauf, der aber leider sehr kurzfristig abgesagt werden musste.
Was also tun mit dem eh nicht vorhandenen Training, aber der durchaus riesigen Motivation „irgendwas langes zu laufen“?
Da kann ich mich auf meine Blogosphäre verlassen. Ich wusste dass die gute Elke sich für einen gewissen „Römermarathon“ angemeldet hatte. Start in Rimburg, Ziel in Maastricht. Tja, Maastricht ist eh immer eine Reise wert und super erreichbar, also los, einen Wochenend-Kurzurlaub daraus machen. Ein bezahlbares hundefreundliches Hotelzimmer war (erstaunlicherweise) schnell gefunden und meine Anmeldung zum Marathon Via Belgica noch schneller eingetütet. Spontaner gings kaum für so eine Nummer.

Jaja, Spoiler, ich habs durchgezogen 🙂

Ich wusste bereits ein klein wenig was mich so erwarten würde, vor allem aber eins war klar: dieser Landstrich von Holland ist eins nicht, nämlich flach.
Ausserdem drohte es ein echt warmer Tag zu werden. Irgendwelche Ambitionen hier Bestzeiten zu laufen waren nicht vorhanden, ganz im Gegenteil, ich wollte einfach mal einen schönen und entspannten Landschaftsmarathon mit der nötigen Gelassenheit erleben.

Noch stehen wir in Deutschland herum, hinter dem „Holztor“ beginnt Holland.

Vorweg, wir waren echt nicht viele Starter, grade mal 110 Marathonies, dazu noch 106 Staffelläufer, 2er und 4er Teams. Also wirklich sehr überschaubar.
Was die Veranstalter aber für dieses Starterfeld auf die Beine gestellt haben, alle Achtung! Eine perfekte und extrem entspannte, liebenswerte Organisation, mehr als perfekte Streckenbetreuung (ich tippe es waren weit mehr Streckenposten als Läufer vorhanden), Bespaßung unterwegs mit diversen Römern, eine durchgehend top Beschildung wie ich sie überhaupt noch nie erlebt hab, einfach alles super. Einziges Manko: keine Dusche im Zielbereich. Da seh ich diesmal drüber hinweg.

Am Abend vorm Start waren wir (Frau, Hund und ich) noch mit Elke und Chris essen, dort gabs dann das erste inoffizielle Briefing was mich so erwartet. Die Spannung stieg, ich hatte richtig bock, die Waden juckten bereits 🙂

Wir wurden am nächsten Morgen mit zwei Bussen von Maastricht ins beschauliche Örtchen Rimburg gekarrt, als Spätmelder musste ich dann erstmal meine Startnummer abholen (superschnell), jeder Läufer bekommt ausserdem einen kleinen Dropbag um kurz vor dem Lauf die bis dahin wärmenden Jacken und Hosen verstauen zu können, die Beutel wurden dann zurück nach Maastricht gebracht.

Ok, die „Startlinie“ ist ein Holztor, genau auf der Grenze Deutschland/Holland, die Route führt dann weitgehend auf dem niederländischen Teil der alten römischen Heerstraße „Via Belgica“ entlang. Also wurde das ganze Drumherum themenmäßig ordentlich „gerömert“ und bringt so einen ganz eigenen Charme mit.

Natürlich gabs die obligatorischen Römerfotos! Elke und ich waren startklar für die Marathondistanz, Chris und Luzia für eine 2er Staffel.

Nach einem kurzen Briefing auf niederländisch gings dann um 10 Uhr los, die Kirchenglocken wurden angeschmissen, das Dorf ist beflaggt wie bei einer Mega-Veranstaltung, die Menschen jubeln, wir rennen. Ich als einziger in Sandalen, war ja fast klar, in Holland stehen eher Hoka und ähnliche Sohlenmonster auf der Lieblingsliste der Läufer. Die Flaggen an den Häusern begleiten uns übrigens die gesamte Strecke, das ist schon klasse.

Zu Glockenläuten preschen wir los, unter Fahnen und Wimpeln. Was für ein Spektakel 🙂

Das Profil der Strecke hat es von Anfang an in sich. Mir kommt schon relativ früh der schöne Song der Nits in den Kopf, „In the Dutch mountains“ (da gehts zwar textlich um was völlig anderes, aber egal), ich summe gut gelaunt vor mich hin und irritiere andere Läufer.
Die ersten 10km geht es auf und ab, ich trabe sachte hoch und brettere runter, überhole viele Läufer, ermahne mich selbst immer wieder langsam zu machen. Mir ist klar dass ich später unbedingt noch Körner verfügbar haben sollte. Aber es macht ja so einen Spaß 🙂

KM20, es wird grade mal flacher

Die Kilometer fliegen so an mir vorbei, runter bis ca. km21. Ich erhasche Chris am Wechselpunkt, lasse die Getränke stehen und renne weiter. Ab hier wird es erheblich ländlicher, das Feld zieht sich mächtig auseinander.
Seit km10 werfe ich regelmäßig eine Salzkautablette ein und sorge auch für genug Flüssigkeit. Ich schwitze wie sau. Alle 4 bis 5km(!!) steht ein VP, trotzdem nippe ich ab und zu an meiner Flask. Das Wetter ist äusserst tückisch, Sonne, leichter Wind von schräg hinten, da geht eine Menge Flüssigkeit verloren.

Ab jetzt laufe ich oft alleine, sogar die frischen Staffelläufer sind nicht zu sehen. Eine Menge Gegend um mich herum, manchmal wird es etwas surreal einfach niemanden zu sehen oder schnaufen zu hören, aber ich geniesse das, genau deshalb bin ich hier! Der Autopilot schaltet sich ein.

Allein.
Schon wieder allein.

Wieso auch immer, aber ab ca.km25 vergesse ich weiterhin Salztabletten zu nehmen, das rächt sich bitterlich bei der wirklich fiesen Steigung ab km32. Bis dahin war ich echt gut unterwegs, aber wenn eine Ortschaft schon Berg heißt, was willste da erwarten. Ich verfalle ein paar Minuten in zügigen Gehmodus, fülle Salz auf, trinke, ärgere mich etwas, lache mich selbst aus, scheiss drauf, es kommt heute nicht auf die Zeit an. Also Arschtritt und einfach langsam weitertraben.

Spannend, hier haben früher mal Menschen drin gewohnt. In den Berg gehauene Wohnungen.

Die Strecke zieht sich. Und trotz wirklich perfekter Beschilderung gelingt es mir einmal (voll im Läufertunnel) einfach gradeaus weiterzulaufen, statt rechts abzubiegen. Ein Läuferpaar hinter mir sieht den Fehler und beide schreien mich zurück, danke! 🙂
Weiter gehts, bei Steigungen geh ich kurz, Salz, Wasser, rein damit … das Wetter ist jetzt nicht mehr tückisch, sondern es haut uns gehörig was um die Ohren! Ich bin über  jede schattige Passage glücklich. Sicherheitshalber ruhen zwei „Gummibars“ in meiner Laufweste, die verschmähe ich aber, absolut keine Lust auf Süßes, irgendwie ist auch genug Energie vorhanden. An den VPs reicht auch Wasser und später ab und zu ein Schluck Cola.

Auch das gabs, schöne schattige Waldwege, ein Genuß!

Wann kommt Maastricht endlich in Sicht?! Zwei-dreimal krampfen meine vorderen Oberschenkel leicht, kein Wunder, da ist noch ein leichtes Elektrolyt-Ungleichgewicht und wieso musste ich auch zwischendurch unbedingt die Hügel runterballern?! Nee, das wars wert, ist auch nicht schlimm und „läuft sich wieder raus“.

Endlich! Nur noch 4km!

Die letzten 4 Kilometer wurden dann aber doch anstrengend zäh. Nach dem durchwachsenen-kühlen Frühling plötzlich und ausgerechnet heute so sehr mit Wärme konfrontiert zu werden, das machte sich bemerkbar, der Körper ist das einfach noch nicht gewohnt.
Mein Ziel jetzt: unter 4 Stunden ankommen, absolut machbar, also los. Ich schließe zu einem anderen Läufer auf, ihm gehts genauso wie mir, wir quatschen etwas und traben abgelenkt einfach weiter.

Noch ein paar langweilige Straßen, dann war ich plötzlich an der Maas, die Sint Servaasbrücke kam in Sicht, erstmal noch über viel Kopfsteinpflaster am Maas-Ufer entlang, an Cafes und Bars vorbei, rauf auf die besagte Brücke, Publikums Getöse und Anfeuern von allen Seiten, runter von der Brücke, einmal noch rechts um die Kurve und ab in den Zielbereich! Komischerweise ist dann immer noch ein Schub Energie da um fotogen die Zielgerade zu passieren.

Dahinten! Da will ich hin!

Und dann kam die schönste Überraschung, Otto lief mir entgegen und ist ein paar Meter mitgerannt! Die Leute fanden das klasse, der Kommentator auch („Hier komt de volgende loper! Met hond!“), so schön einfach kann das alles sein.

Der beste Hund der Welt 🙂

Durchs Ziel bin ich aber allein getrabt, Otto ist brav zurück zur Frau, gelernt ist gelernt.
Mit 3:58 bin ich dann also tatsächlich knapp unter 4 Stunden geblieben, hab mir mein verdientes Blech von einem Zenturio um den Hals hängen lassen und war extrem zufrieden dass ich mir diesen tollen Marathon angetan hab!

Jetzt hätte ich allerdings wirklich eine Dusche vertragen können, aber die gabs ja nicht. Statt dessen ließ ich mir mein Dropbag geben, hauptsache irgendwas trockenes anziehen und dann: trinken, trinken, trinken und Salzstangen futtern! Rein damit! Lakritze gabs auch! Rein damit!
Und auch hier im Nachzielbereich war alles herrlich unkompliziert und entspannt, nochmal ein großes Lob an die Veranstalter.
Unterwegs auf der Strecke kam es natürlich immer mal wieder zu kurzen Gesprächen wegen der Sandalen, endlich war etwas mehr Zeit um nochmal mit dem einen oder anderen Läufer zu quatschen, abzuklatschen und sich gegenseitig zu feiern.
Etwas später hab ich dann auch Chris und Luzia entdeckt, danach warten auf Elke. Und warten, und warten. Wie es ihr ergangen ist, hat sie in ihrem Blog festgehalten.

Genug Sonne für den Tag, wir sind dann schließlich zum Hotel getrottet, endlich frisch machen und Salz von der Haut waschen, umziehen, wohlfühlen. Und vor der Rückfahrt nach Hause haben wir noch eine anständige Mahlzeit im hippen-entspannten Cafe direkt nebenan („Fixed Gear Coffee“) genossen.

Laut Ergebnisliste bin ich auf Platz 42 gelandet, das ist schön zu wissen, aber mir für dieses Rennen tatsächlich völlig egal.
Der Wunsch ist allerdings sehr groß hier nächstes Jahr wieder am Start zu stehen!

-> Komoot Route: Marathon Via Belgica

Kommentare

  1. Hört sich doch toll an. Und allein für die Medaille lohnt es sich dabei zu sein. Wunderschön.

    Die Römer wären sicherlich auch stolz auf deine Schluppen gewesen, allerdings hätten sie dich eher über Pflaster rennen lassen.

    1. War auch wirklich toll und eine echte Empfehlung! Die Medaille hab ich noch gar nicht richtig gewürdigt, stimmt, die ist wirklich sehr schön, kein Standart-Blech.
      Oh, Kopfsteinpflaster hatten wir reichlich und immer wieder, lässt sich aber mit Sandalen gut laufen, hat bei den Römern ja auch schon gut funktioniert 🙂

  2. Heya, was für ein schöner Lauf, mal was anderes !! Hatte schon gelesen, dass der andere Lauf abgesagt wurde – wie gut, dass du eine Alternative gefunden hast !!

    Durchgehalten und auch die angepeilte Zeit erreicht, mich wundert, dass du nicht schneller warst !!

    Kurz ein Wort zu den Salztabletten, ich lese immer wieder, dass Läufer sich mit Salztabletten zustopfen, wundere mich ebenso, wie ich in meiner ganzen Läuferkarriere ohne ausgekommen bin. Ich habe nie eine Salztablette genommen, obwohl ich oft genug ausreichend schwitzen musste. Dafür versorge ich mich stets ausreichend mit Magnesium.

    Toll, dass Otto mit dir vor lauter Freude fast ins Ziel eingelaufen ist, da lacht mein Herz !!

    Alles gut gelaufen, freut mich für dich !

    1. Das war wirklich mal was anderes und als Ersatz für den 6-Stünder eine richtig gute Idee. Um die Zeit gings mir diesmal überhaupt nicht, mehr darum einen sehr entspannten Landschaftslauf ohne hektische Rennerei zu machen. Auch mal was vom Drumherum mitbekommen, gemütlich die Strecke abbummeln, aber wie das so ist, plötzlich hatte ich die 4h als fixe Idee im Kopf.
      Die Dinger heißen zwar Salztabletten, aber da sind ja allerhand Mineralien drin, Mg auch, zum Glück. Ich bin eben ein echt starker Schwitzer, auch schon bei niedriger Belastung, und hab die Erfahrung gemacht dass die Dinger in der warmen Jahreszeit wunderbar bei mir funktionieren. Da sind wir alle anders gestrickt, gibt ja auch Läufer die lutschen diese fiesen Gelpackungen aus, undenkbar für mich.
      Otto im Ziel war ein Highlight, auch für alle die das mitbekommen haben 🙂
      Ich bin sehr zufrieden und hab heute übrigens zwar etwas müde Beine, aber so gut wie keinen Muskelkater. Und das ist mal sehr angenehm! 🙂

  3. Super gemacht, lieber Oliver!
    Stell‘ dir vor, du hättest auf diesen Marathon trainiert – da hättest du bestimmt einen sub-3 hingelegt. Aber so spontan und entspannt mitzumachen ist auch sehr reizvoll.
    So gut organisiert und so eine wunderschöne Strecke! Ich kann mir vorstellen, dass dieser Marathon in Zukunft sehr beliebt wird.
    Das Foto vom Zieleinlauf mit Otto würde ich ausdrucken und an den Kühlschrank hängen. So süss!

    Mich überrascht, dass du als „Minimalist“ einen Hydrovest dabei hast. Macht aber sicher Sinn bei dem heissen Wetter. Hast du an allen VPs etwas genommen oder hast du ab und zu einen ausgelassen?

    1. Vielen Dank Catrina! Auf dieser Strecke, ich, Sub3? Nee, nein, niemals, das bekomm ich nichmal auf flacher Strecke hin. Schon gar nicht mit meiner Trainingsmentalität 😉
      Das war alles genau richtig so, im Grunde völlig unvorbereitet einfach lostraben und schauen was kommt, ich hab das sehr genossen. Auch wenn es nach hinten schon mühsam wurde.
      In der Hydrovest war genau 250ml „Hydro“, nur eine kleine Flask mit Wasser 🙂 Keine Trinkblase oder so, ich nutze die Weste eigentlich mehr als Stauraum für die notwendigsten Dinge die so dabei sind. Sonnenbrille, Kappe, Tuch, Kamera und Handy.
      Ich hab bis ca. km25 an jedem zweiten VP einen Becher Wasser getrunken, danach aber an jedem abwechselnd Wasser und Cola. Die Flask hab ich nur einmal auffüllen müssen, sehr spät, km38 glaub ich.

  4. Lieber Oliver,
    der summende Loper met Hond, klasse! Gratulation zu deinem Finish in Wunschzeit.
    Du hast es perfekt beschrieben, beim Via Belgica muss es nicht auf die Rangliste ankommen, dieser Lauf bietet so viel Genuss. Da ist es sogar egal, dass keine Zuschauermassen die Strecke säumen, im Gegenteil, diese wunderbare Landschaft durchlaufen und genießen zu können, die netten kleinen Orte die vielen freundlichen Helfer, und am Ende über die Brücke ins Ziel, das hat sehr viel Faszinierendes. Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ja, das Gute liegt manchmal so nahe!
    Nun weißt du, wie es im limburgischen Hügelland abgeht und kannst eine Wiederholung perfekt planen 😉
    Es war schön, Zeit mit euch dort verbracht zu haben.:-)
    Was sind das für Salz-Mineralstofftabs, die du lutschst?
    Liebe Grüße und gute Erholung
    Elke

    1. Vielen Dank Elke 🙂 Genau, schnell kann ich woanders laufen, bei so einem Event darf dann ruhig mal die Landschaft und das tolle Umfeld im Vordergrund stehen. Das war für mich ja auch mal neu, keine Hektik machen, einfach nur eher gemütlich laufen. Und trotzdem hab ich vermutlich einiges an Details verpasst. Den Zieleinlauf fand ich echt klasse, auf der Brücke war ordendlich was los. Eine Wiederholung kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Danke nochmal für den Tipp!
      Die Salztabletten sind „SaltStick Fastchews“, gibts in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die haben sich zumindest bei mir einigermaßen bewährt.
      Wir haben uns auch gefreut ein wenig gemeinsame Zeit zu verbringen, euch beiden auch gute Erholung und liebe Grüße!

      1. Jetzt habe ich mir gerade den mir bis jetzt unbekannten Song angehört. Der passt ja total zu diesem Lauf! Da weiß ich schon, was ich nächstes Jahr im Ohr haben werde!!!
        danke dafür! 🙂
        LG Elke

  5. Lieber Oliver,
    was für ein sympatischer und wunderschöner Lauf! Da verstehe ich gut, dass du den einfach genießen wolltest (inklusive ballern bergab 😉 ) und sogar ein Liedchen trällerst! Danke für den Ohrwurm – ewig schon nicht mehr gehört, jetzt krieg ich es nicht mehr aus dem Kopf.
    Und dann noch knapp vor dem Ziel von Otto begrüßt zu werden, was gibt es besseres!?
    Super, dass du so spontan warst und diese Option als Ersatz für den geplanten Lauf gewählt hast. 🙂

    1. Danke Doris, vor allem was für ein irrer Aufwand für uns paar Leute! Da sollte man sich als Läufer einfach die Zeit nehmen und das alles honorieren 🙂
      Jaha, das ist ewig her (1987?), aber immer noch ein zeitloser, toller Song.
      Für mich hat einfach alles wunderbar gepasst, kleiner Kurzurlaub, Hund und Frau als Support Team, Elke und CHris dabei, neue nette Menschen kennengelernt, perfekt! Ok, die letzten 4km hätte ich mir leichter gewünscht, aber es war immerhin ein spontaner Marathon 🙂

  6. Hört sich gut an, lieber Oliver!

    Schnell eine Alternative gefunden und diesen schönen Marathon locker bis zuende gelaufen! Und die 4 etwas schwereren km nehmen wir raus, es sind ja auch nur 10%!!! 😆

    Die Mineralien waren bestimmt auch gut, um nach den geballerten Kilometern keinen Muskelkater zu bekommen, immerhin ging es da runter! … und wenn ich überschlage, was du getrunken hast, hätte dich ein Trinkschlauch von 1,5 l bis 2 l absolut unabhängig machen können. Der Nachteil von einer solchen Weste ist, dass du am Rücken noch etwas mehr schwitzt. … und Gel ist nicht gleich Gel! Es gibt auch welche, die recht wenig Süße aufweisen! Für mich sind diejenigen, die auch Elke gut verträgt, eine bessere Alternative als die Riegel, die bei mir eher austrocknende Wirkung haben!

    Aber insgesamt liest es sich super, muss wirklich toll organisiert sein und hat zu 90 % nur Spaß gemacht! … und denn Otto noch kurz vor Schluss … TOLL! – Das ist doch bestimmt ein guter Startschuss in eine schöne Trainingszeit! 😉

    Liebe Grüße Manfred

    1. Vielen Dank Manfred, das war eine super Alternative und ich freu mich immer noch über diese schnelle Entscheidung. Ohja, das hab ich gelernt, ich brauche Mineralzufuhr bei höheren Temperaturen, und zwar nicht zu knapp. Und tatsächlich, hilft nicht nur auf der Strecke, sondern ich hatte den Tag drauf zwar sehr müde Beine, aber fast keinen Muskelkater.
      Wenn alle 4-5km ein VP steht braucht man wirklich keine Trinkblase mitschleppen, lieber immer so minimal wie möglich. Die Flask nutze ich übrigens meistens um mein Gesicht zwischendurch zu erfrischen 😉
      Das mit den Gels und Riegeln ist ja fast Religion, jede/r verträgt was anderes, ich komme mit keinem klar und hab echt viele ausprobiert (auch Maurten), dafür klappts mit den Gummibars, sofern überhaupt nötig. Bei der Alltagslauferei nehm ich ja nie was mit, vielleicht hab ich mich daran gewöhnt so zu laufen.
      Es WAR super und hat zu 100% Spaß gemacht, etwas Leiden gehört ja einfach dazu 🙂

  7. Moin Oliver,

    auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch!

    Wenn die Holländer eines können ist es: Entspannt sein und eine schöne Atmosphäre erzeugen, ebenso wie Stimmung machen 🙂 Wie „nichtflach“ Holland sein kann, kenne ich noch gut aus der Umgebung von Nimwegen.

    „In the dutch mountains“ kannte ich gar nicht, da mußte erst Youtube aushelfen 🙂

    Cooler Bericht!

    Liebe Grüße
    Volker

    1. Moin Volker und vielen Dank! Ja, absolut, alles war tiefenentspannt und trotzdem top organisiert. Es gab natürlich ein paar Zuschauer-Hotspots, aber selbst wenn nur zwei Typen am Strassenrand standen wurde man angefeuert wie ein Top-Läufer 🙂 Das macht dann richtig Spaß! Und flach ist echt anders, wer mit so einem Profil nicht gerechnet hatte, dürfte echt Probleme bekommen haben.
      Die Nits sind eine alte Lieblingsband von mir, die gibts sogar immer noch. „Dutch Mountains“ war ende der 1980er sogar ein richtiger kleiner Hit in ganz Europa.

  8. Lieber Oliver,
    also mit deinen Sandalen siehst du ja fast wie ein Römer aus … 🙂
    Ich verstehe ja nicht, wie man locker mal eben einen Marathon unter 4 Stunden laufen kann. Aber gut, ich kenne ja einige deiner Berichte über Läufe, die du weniger locker und quatschend gelaufen bist … 😆
    Du kannst es eben einfach. Das muss ich mal einfach neidlos anerkennen 🙂
    Das Foto mit dem süßen Otto ist einfach Hammer! Einfach nur süß. Hunde sind so unglaublich toll. Die freuen sich einfach so wunderbar nur, weil sie Herrchen/Frauchen sehen. Herrlich.
    Beachtlich finde ich auch, dass du so wenig Energie brauchst bei einem Marathon. Oder zumindest klingt es so. Was hast du denn jetzt alles zwischendurch zu dire genommen? Wirklich nur Salz, Wasser und ein paar Schluck Cola?
    Toller Bericht von einem tollen Lauf!
    Gratuliere zu beidem!
    Liebe Grüße
    Helge

    1. Vielen Dank Helge 🙂 Es war ja auch ein Experiment, in jeder Hinsicht. Einerseits „gemütlich“ zu laufen und andererseits ob die Distanz überhaupt klappt so ohne nennenswertes Training. Aber ich kann es halt einfach 😉
      Otto auf der Zielbahn, das war richtig klasse! Darüber hab ich mich fast mehr gefreut als über den Zieleinlauf, jaja, der Kerl wird schon arg geliebt.
      Bei diesem Lauf hab ich tatsächlich nur (viel) Wasser und zum Schluss verdünnte Cola runtergestürzt, dazu die Salztabletten ab und an. Und mein Gummibar hatte ich ab und zu in den Händen, hab auch mal dran rumgeknibbelt, aber bemerkt dass ich das einfach nicht brauche. Energie war genug da, die Elektrolytversorgung hatte dagegen eher meine Aufmerksamkeit. Am Tag vorher ordentlich Energie tanken ist bei mir scheinbar wichtiger und zielführender. Unterwegs bekomm ich eh kaum was runter, das ist mir auch bei den 6Stundenläufen letztes Jahr aufgefallen. So sind wir alle eigen, hauptsache durchkommen 🙂

  9. Lieber Oliver,
    aus deinem Bericht liest sich richtig die Lauffreude heraus und Zeit für viele Fotos hattest du auch noch! Alles sehr wunderbar gelaufen und eine gute Alternative, die du schnell gefunden hast.
    Das Hundefoto ist toll – hach! Und jetzt habe ich auch die Dutch Mountains im Ohr :).
    Liebe Grüße!

    1. Das war sogar eine super Alternative! Und dass alles so kurzfristig und reibungslos geklappt hat war ein gutes Vorzeichen, da kann man nur mit Lauffreude rangehen 🙂

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