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Buddies

Der Januar ist einfach so stillschweigend und routiniert vorbeigegangen, ohne besondere Ereignisse, aber mit vielen Kilometern.
Unter der Woche im Dunkeln laufen, am Wochenende im Tageslicht, mal schnell, mal noch schneller, aber tatsächlich auch mal langsam, im Regen, im Sturm, alles dabei. So mag ich das.
Das milde Rheinland macht es einem aber auch wirklich einfach auch in der dunklen Jahreszeit ohne Nachzudenken rauszugehen und loszulaufen. So richtig mit dicken Winterklamotten war ich noch nicht unterwegs, die ungeliebten Tights versauern ungenutzt in der Schublade, oft reicht das was bereits im November und Dezember ausreichend war. Manchmal dünne Handschuhe, aber das war’s dann auch.
Viel wichtiger ist allerdings, sich vor dem Loslaufen zu vergewissern, dass der Akku der Stirnlampe satt aufgeladen ist. Im Dunkeln laufen macht mir grundsätzlich Spaß, aber es gibt so Ecken und Pfade, da ist es einfach stockfinster, ohne Lampe muss man schon sehr genau auf die Füße achten. Vorausgesetzt die Lampe leuchtet auch vernünftig.
Wenn aber nur müdes Akku-Restlicht aus der guten Leuchte kommt, dann könnte es auf halber Strecke passieren dass der linke Fuß beim Kurve schneiden und in schnellem Tempo einen Betonpoller mitnimmt (was mit Fivefingers besonders unangenehm ist) und dadurch der kleine Zeh arg strapaziert wird. Der tapfere Läufer rennt dann natürlich (fluchend) auch noch die restlichen 12 Kilometer nach Hause und begutachtet erst dann den Schaden. Vorher war es ja eh zu dunkel.
Die gute Nachricht: die Schuhe sind heile geblieben!
Dann sollten aber auch schnell die üblichen Sofortmaßnahmen (PECH) folgen, damit der Zeh sich erstmal wieder beruhigt.
Naja, vielleicht hatte ich noch ziemliches Glück, keine Ahnung ob gebrochen oder „nur“ arg gestaucht, beim Arzt war ich nicht damit. Die Schwellung brauchte schon ein paar Tage um zurückzugehen, leichte Blaufärbung ist auch jetzt noch vorhanden, aber der Schmerz hielt und hält sich ziemlich in Grenzen.
Ich bin natürlich äusserst vernünftig und mache seit einer Woche Laufpause, der Kleine soll sich mal beruhigen. Mindestens eine weitere Woche geb ich ihm noch, mal schauen was dann ist.
So richtig schlimm ist das zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ich hab zwar einiges geplant, aber das nächste Rennen ist noch weit genug weg. Ich sehe das ganze jetzt einfach mal als normale Erholungszeit, bin ja ansonsten überhaupt nicht eingeschränkt.
Mein kleiner Zeh hat dafür jetzt einen besten Kumpel dicht an seiner Seite, der stützt und hält ihn mit einem „Buddy-Tape“.
Was man nicht so alles lernt …

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Kommentar

  1. Lieber Oliver,

    darf ich sagen: Glück im Unglück gehabt? – Ich wünsche dir natürlich, dass definitiv nix gebrochen war und ist. Auf jeden Fall bist du vernünftiger, als ich es war, als ich mit gebrochenem kleinen Zeh weiterlief. Super diszipliniert! TOLL!

    Ansonsten hast du ja eine gute Grundlage gelegt für all das, was 2020 kommen soll! 😉

    Gute Besserung für den Zeh, aber er hat ja einen stützenden Buddy. (Ebenfalls was gelernt! 😉 )

    LG Manfred

    • Tja, lieber Manfred, so genau weiß ich das auch nicht, aber setze einfach mal drauf dass es wieder schnell heilt. Und ich laufe erst wieder wenn bestimmte Bewegungen keine Schmerzen auslösen, soviel Vernunft hab ich 😉 Solange die Pause nicht allzu lange dauert, mach ich mir keine Sorge um meine Ausdauer. Danke Dir!

  2. Aua aua, Oliver! Solch anstößige Erlebnisse hatte ich zum Glück bislang nur gehender Weise, laufend möchte ich da gar nicht dran denken 🙁

    Bei so einem Pech die PECH-Maßnahmen zu ergreifen ist genau das richtige. Hoffen wir mal, dass sein Buddy ihm reichlich Zuspruch geben kann und Du bald wieder auf Piste bist.

    Falls es Dich tröstet, ich bin auch noch nicht wieder unterwegs. Nach Ischias/Wade kam die Erkältung. Die ist zwar jetzt auch abgeklungen, aber frisch genesen mag ich einfach nicht im augenblicklichen naßkalten Schneeregen-/Sturmwetter wieder anfangen. Bei mir also auch noch etwas Erholungszeit.

    Halt Füße still und die Ohren steif!

    Liebe Grüße
    Volker

    • Es muss sich halt auch richtig lohnen, lieber Volker, im Gehen kann das ja jeder 😉 Es war ja auch nicht nur Pech, sondern eine gehörige Portion Doofheit im Spiel. Aber egal, da muss der kleine Zeh jetzt durch, mit Unterstützung seines Buddies.
      Diese Erkältungen sind scheinbar sehr umtriebig diesen Winter, irgendwann trifft es jeden, gut dass du da durch bist. Gute Erholung weiterhin und danke Dir!

  3. Lieber Oliver,
    nach Deiner Beschreibung der Anstoßfolgen scheinst Du da aber doch heftig angestoßen…. Da ist Vorsicht gut und eine kleine Laufpause zur regeneration wird Dir der kleine Buddy sicher danken!
    Ja Dunkelläufe, schön, wenn Dir die liegen. Meins ist es ja nicht so, zumindest nicht, wenn mit Kälte gepaart. Aber das hast Du tighloser Läufer ja echt ein hartes Fell!
    Gute Besserung und immer volle Lauflampenakkus!
    Liebe Grüße
    Elke

    • Liebe Elke, es war vermutlich tatsächlich heftiger als zuerst vermutet. Voll Karacho gegen Beton, das hinterläßt Blessuren, garantiert. Mal abwarten wie es sich entwickelt, will ja nicht noch mehr kaputt machen.
      Im Winter unter der Woche hab ich keine Möglichkeit im Hellen zu laufen, aber an volle Akkus werde ich jetzt garantiert immer denken.
      Vielen Dank!

  4. Lieber Oliver,
    auja, das hat dem kleinen sicherlich ganz schön weh getan. Frechheit auch, das da einfach so blöde Poller rumstehen 🙁
    Ich wünsch der kleinen Fußzeh gut Besserung. Damit sie schnell wieder einsatzfähig ist. Und da es ja jetzt auch immer länger hell wird, kann man hoffen, das du die Hindernisse demnächst besser siehst 🙂
    Liebe Grüße
    Helge

    • Liebe Helge, sowas schmerzt ja immer erst wenn man den Schaden begutachtet, also zuhause 🙂 Und einen Tag später. Aber hallo. Mittlerweile geht es aber schnell im Richtung Besserung, das Buddy-Tape bleibt diese Woche noch dran und dann sehen wir mal weiter. Und dann werd ich mal etwas besser nach Hindernissen Aussschau halten. Ein bißchen Blödheit war ja auch im Spiel …

  5. Lieber Oliver, tja, wenn es einem zu gut geht, dann bekommt man manchmal einen drauf – leider ! Das Gleiche hatte ich auch im Sommer, als ich mit aller Wucht an unseren Beton-Sonnenschirmständer knallte, daher kann ich es sehr gut nachempfinden, ich hoffe und wünsche dir, dass du bald wieder deine Füße, deine Beine schmerzfrei “ ausschütteln “ kannst . Zum Glück sind solche Verletzungen absehbar, so dass man freudig dem nächsten Lauf entgegensehen kann.

    Du wirst berichten, hoffe ich.

    Entschuldige, dass ich nicht früher geschrieben habe, aber du warst – wie gesagt – aus meinem Feed-Reader verschwunden – keiner weiß, warum !!

    • Liebe Margitta, das ist wohl eine nicht so seltene Verletzung, ob Sonnenschirmständer oder Poller, Beton tut einem Zeh einfach nicht gut. Und wenn man so eine Blödheit dann noch selbst verzapft, nunja, da hilfts nix, ausser einfach abwarten.
      Mal schauen, vielleicht traue ich mir dieses Wochenende eine kleine vorsichtige Rund zu, das Wetter brüllt ja gradezu danach. Ich werde berichten!
      Doch, doch, ich weiß weshalb ich aus deinem Feed-Reader verschwunden war: mein Serverumzug war’s. Beziehungsweise die jetzt abgeschaltete alte Domain, die du vermutlich noch abonniert hattest 😉