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Sturm statt Kamelle

Rosenmontag in Düsseldorf. Der Großteil der Menschen bejubelt den „Zoch“ und staubt Kamelle ab, ich mache statt dessen einen gemütlichen 20er und nutze die menschenleeren Straßen und Wege abseits des Trubels.
Nachdem der angekündigte Sturm schon gegen 4 Uhr in der Früh losgelegt hat, war der Höhepunkt Mittags erreicht und es flaute langsam wieder ab. Für die Jecken perfekt, der Umzug musste nicht abgesagt werden, wurde nur etwas nach hinten verschoben, für mich natürlich genau so perfekt, zumal der Regen auch aufhörte.
Wenn Sturm abflaut heißt das aber noch lange nicht dass er auch vorbei ist. Einige Böen haben mir ordentlich zugesetzt, besonders wenn der Wind direkt über den Rhein knallt, wird man einfach mal satt ausgebremst.
Ungefähr 9km der Strecke gingen frontal gegen den Wind, mit entsprechendem Gefluche (aber auch Riesenspaß), der Rest wurde dann aber mit Seiten- und Rückenwind belohnt. Es gibt wahrlich Schlimmeres 🙂
Bei stürmischem Wetter ist das Licht immer irgendwie anders, sehr kontrastreich, scharf geschnitten. Dazu die schnellen Wolken und das starke Rauschen in den Bäumen.
Das mag ich sehr, tolle Stimmung.

Kampf gegen den Wind.

Für Rheinländer mit Orientierungsschwierigkeiten, wurde hier ein sehr klarer Hinweis auf den Asphalt gebracht:

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Kommentar

16 Kommentare

  1. Moin Oliver,

    die Flugbahn so mancher Kamelle war diesmal sicher schwer zu berechnen 😀 Aber Du hast Dich ja vor solch verirrten Geschossen gedrückt. Gut so! 🙂 Fluchen und Riesenspaß miteinander zu verbinden ist aber auch mal ne Kunst 😉

    Auf jeden Fall scheint Dir Dein Lauf lockerer von der Hand bzw. vom Fuß gegangen zu sein als meiner. Aber ich bin ja Gönner 😛

    Liebe Grüße
    Volker

  2. Moin Volker,
    man muss einfach nur die Gunst der Stunde nutzen um den komischen Bräuchen hier zu entkommen.
    Fluchen und Spaß haben passt sogar ausgezeichnet zusammen, zuerst wüste Beschimpfungen gegen das Wetter raushauen und dann über sich selbst lachen.
    Danke für das Gönnen, ich hab nichts anderes erwartet 😉

  3. Lieber Oliver,
    Sturm ist immer etwas Besonderes, weil selten, und gerade deshalb ist es fast schon Pflicht, dann auch zu laufen. Wen interessiert denn schon das närrische Treiben 😉
    Es scheint als ob das Wetter zwischen Rheinland und Stuttgarter Umland gestern Nachmittag doch etwas verschieden war, denn wir hatten hier das Maximum an Sturm am Nachmittag, was mich beim Laufen teilweise gegen eine Mauer anrennen liess, aber wie Du, hatte ich ordentlich viel Spass 🙂

    Salut

  4. Lieber Christian, da hilft es ausserdem wenn man wie ich mit Karneval so gar nichts am Hut hat 😉 Der Sturm ist wohl über den Nordwesten reingekommen und hat sich dann ausgebreitet, passt also was Du schreibst. Heute früh pustet es übrigens schon wieder ordentlich, aber das nehm ich jetzt nicht mit, meine Beine sind noch etwas schwer.

  5. Lieber Oliver,
    perfekt, wenn der Trubel die Leute woanders hinsaugt, und Du die lerren Wege für Dich hattest! Ichmuss gestehen, dass ich froh war, dass ich trainingsfrei hatte, und wenn nicht, häte ich mir ein windgeschütztes Revier gesucht. Aber dass Du den Elementen trotz zeigt, dass Du wieder gut unterwegs bist, prima!
    Liebe Grüße und Helaaf oder Alau oder so!
    Elke

  6. Lieber Oliver, da hast du mal einen Hauch dessen erleben “ dürfen „, was mir hier des öfteren widerfährt: Kampf gegen den Wind – und wenn möglich, dann mit ihm nach Hause geflogen werden ! Du hast Recht, es macht Spaß, auch wenn es manchmal grenzwertig sein kann.

    Macht immer wieder Spaß, an deiner Lauffreude teilzuhaben, warum gefällt mir das ?

    Tolle Stimmung ! Der eine mag die des Karnevals, wir ziehen die Natur vor !

    Und was ist bitteschön “ Zoch “ ?

  7. Liebe Elke, ich nutze solche Gelegenheiten ja immer gerne, Großveranstaltungen machen abseits leere Wege, auf denen ich dann meine Ruhe hab. Und bei Sturm zu laufen ist zwar auch anstrengend, aber macht einfach unheimlich Spaß, also hatte ich doppeltes Glück gestern 🙂 Du hattest Dir den trainigsfreien Tag allerdings auch verdient, gute Besserung!

  8. Liebe Margitta, an der Küste ist es generell stürmischer, bzw. der Wind kann da noch ganz andere Qualitäten entwickeln, auch darum beneide ich Dich manchmal 🙂 Wunderbar wenn eine Teilstrecke mit Sturm im Rücken zurückgelegt werden kann, leichter geht es kaum! Grenzwertig wird es nur wenn Teile rumfliegen, aber das war gestern schon erledigt, so vernünftig war ich dann doch.
    Der "Zoch" ist der Umzug mit den Wagen durch die Stadt, also der Zug, oder wie man hier sagt: "D’r Zoch kütt!" (Der Zug kommt) 😉

  9. Lieber Oliver,
    genau so macht man es: wenn alle an einem Ort sich versammeln um komische Feste zu feiern, dann kann der kluge Mensch in aller Ruhe seinem tollen Hobby fröhnen und hat leere Straßen und Wege zum Laufen 😆
    Ich mag den Sturm auch sehr gern, gerade dieses manchmal schon bedrohlich klingende Rauschen in den Bäumen. Das hat sowas urgewaltiges. Nur auf dem Rad finde ich Wind manchmal ganz schön gemein 😆
    Ich habe mir überlegt, ob ich vielleicht meine Waldwege auch mal mit Pfeilen versehen sollte, zumindest da, wo ich mich immer wieder verhedder … 🙄
    Liebe Grüße
    Helge

  10. Lieber Oliver,
    hach, solche Pfeile bräuchte ich des Öfteren! 😉
    Ich hab gestern vor dem Sturm gekniffen, auch wenn das, was bei uns angekommen ist, vermutlich nur ein kleines „Stürmchen“ im Vergleich zu Eurem war. 🙂

  11. Liebe Helge, auf dem Rad ist so ein Sturm ja erheblich gefährlicher, wenn da mal eine fiese Böe von der Seite kommt… weia. Urgewaltig ist ein schöner Begriff, der passt!
    Auf dem Weg steht immer mal was anderes, aber gestern musste ich schon lachen, der Hinweis ist so schön platt. Aber alle Ruhrpottler werden nach Hause finden 🙂

  12. Lieber Oliver,
    was war ich froh, dass wir frei hatten und dem Trubel entfliehen konnten, auch wenn der hier vielleicht nur 10% von dem ausmacht, was bei euch so abgeht! 😉
    Zum „Zoch“ befragt, entwich meiner Frau sofort: „D’r Zoch kütt!“ (mit Kenntnis der Übersetzung), obwohl sie Berlinerin ist. Ich hätte den Begriff nur verorten, aber nicht direkt übersetzen können! Wieda wat dazu jelernt! 😉
    Hört sich in jeder Hinsicht stürmisch an, vor allem auf deine Motivation, etwas auf deine Geschwindigkeit und auch auf den Wind bezogen an! 😆
    Also verlauf dich nicht, sind nicht überall solch „super“ Hinweise auf der Straße! 😛
    LG Manfred

  13. Lieber Manfred, da muss man scheinbar schon mit aufgewachsen sein um das alles zu verkraften 😉 Auch wenn ich mit Karneval überhaupt nix am Hut hab, amüsiert es mich trotzdem wie für ein paar Tage in dieser Region irgendwie alles auf den Kopf gestellt wird. Mittlerweile ist ja wieder alles vorbei, auf meiner Rheinrunde ist mir vorhin nur noch eine verwaiste Luftschlange entgegengeweht…
    Deine Frau hat offenbar gute Rheinland-Kenntnisse  🙂

  14. Dem einen Sturm bin ich zwar entkommen, aber scheinbar stürmt es jetzt jeden Tag, hab danach noch ein paarmal ordentlich einstecken müssen.
    Nächstes mal laufe ich in die andere Richtung und folge einfach den Pfeilen bis Duisburg, ist ja nicht wirklich weit 🙂