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Sommertag

Ein Sommertag im Rheinland, 24°C, knallblauer Himmel, windstill. Und das am Sonntag. Perfekt.
Laufschuhe an, leichtes Shirt und Shorts, Sonnenbrille nicht vergessen und ausnahmsweise die Liebste mit dem Fahrrad an meiner Seite. Spitzenmäßig, so musste ich mich nicht mit Wasser abschleppen, das passt prima in den Fahrradkorb (so wie später auch die Laufschuhe).
Die „lange Rheinrunde“ stand heute auf dem Plan (+30km), nur in etwas abgeänderter Form, ich wollte gerne möglichst wenig Hindernislauf mit Radfahrern, Inlinern, Hundeleinen und ignoranten Zeitgenossen. Bis zum Messegelände war alles gut, den Messeparkplatz hab ich mir diesmal gespart, irgendein Fussballspiel in der Arena dürfte dort für Überfüllung sorgen, also direkt zum Rheinufer. Blöd. Da waren dann auch alle anderen Düsseldorfer. Prompt hat mich eine unaufmerksame Inlinerin fast umgefahren, ist aber zum Glück nichts weiter passiert. Ich wundere mich trotzdem immer wieder über diese gewisse Art der Unaufmerksamkeit.
Schnell weg da und etwas auf die Tube gedrückt, den Lohauser Deich hinter uns gebracht, rechts ab in die Pampa und sofort war Ruhe. Dort wie üblich einen großen Bogen über Lohausen und ein Stück zurück zur Autobahnbrücke, dort drüber (das klingt schlimm, läßt sich aber prima laufen) und weiter in Richtung Meerbusch.

Klasse! Ruhe. Wenig Menschen. Das ist der für mich immer wieder schönste Teil dieser langen Runde, die 8 Kilometer bis nach Lörick sind einfach ruhig und ländlich. Dort kann ich Feldwege nutzen, „Umwege“ einbauen und einfach meinen Trott laufen. Und da die Sonne alles gegeben hat, kam unweigerlich so langsam aber sicher Durst auf und ich war wirklich froh Wasser dabei zu haben.
Ab dem Löricker Freibad wurde es wieder etwas mehr Hindernislauf, allerdings ist der Weg bald ziemlich breit, mit einem noch breiteren Wiesenstreifen daneben, den ich eigentlich immer nutze.

In Oberkassel dann rauf auf die Theodor-Heuss-Brücke, wieder über den Rhein, zurück auf „unsere Seite“ und rein ins unvermeindliche Getümmel auf den Rheinwiesen. Unfassbar was da los war, der schöne Tag hat scheinbar alle Menschen rausgetrieben. Find ich gut. Nach Hause sind es dann nur noch knappe 4 Kilometer, also mal langsam runterkommen und keine Hektik bei den vielen Menschen verbreiten, Laufschuhe aus und den Rest wie üblich barfuß zurückgetrabt.
Ich geniesse diese 30 bis 35 Kilometer-Läufe wirklich. Mittlerweile macht es mir nichts mehr aus völlig proviantfrei zu laufen, der früher übliche Schwächeknick bei etwa 28 Kilometer bleibt aus, an warmen Tagen das Wasser nicht vergessen und alles ist gut. In Monschau letztes Jahr hab ich gelernt wie superklasse frisches Obst nach dem Zieleinlauf sein kann. Seitdem ist nach solchen Läufen zuhause immer sofort mindestens ein großer Apfel fällig. Der wirkt Wunder, besser als jedes alberne „Sportgetränk“ oder Energieriegel mit suspekten Dingen drin.
Die letzten 12 Monate bin ich Stand heute übrigens 3.001km gelaufen. Und fühle mich super … so kanns weitergehen. Ich freue mich auf den Düsseldorf Marathon in drei Wochen.

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Kommentar

  1. Lieber Oliver,
    da haste eine schöne, abwechslungsreiche Strecke hinter dich gebracht und das tolle Wetter richtig ergiebig genutzt. 😆
    Bei uns im Wald waren hauptsächlich Biker unterwegs und von denen noch nicht einmal so viele. Vielleicht waren viele „zu Tisch“, da ich die Mittagsstunden genutzt hatte?
    Bleib du dran und nutze dann deine Form beim Marathon!
    LG Manfred

  2. Lieber Manfred, da fällt mir direkt auf: wird Zeit dass ich mal wieder im Wald laufe. Biker gibts da zwar auch, aber nur auf einer Strecke, die kann man gut umlaufen.
    Danke, ich bleib dran!
    LG Oliver

  3. Moin Oliver,

    regen Ausflugsverkehr durfte ich gestern auch bewältigen. Aber was solls, man ist ja Gönner und ins Moor hat sich auch keiner mehr getraut 🙂

    Wer ständig 30iger Läufe raushaut, sollte sich zurecht auf den Marathon freuen können. Der dürfte doch ein Selbstläufer werden.

    Viele Grüße an den Rhein
    Volker

  4. Moin Volker, hab deinen "Moor-Bericht" eben gelesen, große klasse! Bei schönem Wetter wollen eben alle mal raus.
    Ob es ein Selbstläufer wird bleibt abzuwarten, ich werde mich nicht in trügerischer Selbstüberschätzung wiegen, aber zumindest hat mit den Vorbereitungen diesmal alles soweit geklappt.
    Viele Grüße, Oliver

  5. Lieber Oliver, macht Spaß, von deiner Lauffreude zu lesen, könnte fast von mir stammen (kl. Scherz!). Du hast dazu noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass du wenig auf den Rippen hast, das erleichtert zusätzlich noch das Läuferleben, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

    Im Geiste lese ich schon deinen Bericht von Düsseldorf – das wird was – ich bin sicher, die Weichen sind gestellt. Dafür ganz viel Glück !

  6. Liebe Margitta, die Lauffreude ist mit zunehmender Ausdauer in der Tat sogar eher mehr geworden (du kennst das).
    Und ja, stimmt, ich bin fast ein Leichtgewicht, hab es aber mittlerweile gut im Griff nicht noch mehr abzunehmen, einfacher Trick: unheimlich viel essen 🙂
    Danke und ich werde natürlich berichten wie es gelaufen ist. Vorher muss aber noch mindestens ein längerer Lauf durchgezogen werden und der 10k Brückenlauf eine Woche vorm Marathon ist auch gesetzt. Alles vor der Haustür, klasse Sache 🙂

  7. Lieber Oliver,

    ich hätte dir auch ohne Fotos geglaubt, dass du ein super Wetter hattest. Mit den Fotos zusammen wirds einem schon vom Hinsehen warm: Sonnenbrille, harte Schatten, kurze Klamotten. Bestens!
    Für den Marathon wünsche ich dir aber lieber einen bedeckten Himmel und moderate Temperaturen, damit du nicht zu viel schwitzen und wieder auffüllen musst. Ich drück dir jedenfalls für den 30. April alle verfügbaren Daumen.

    Liebe Grüße
    Wolfgang

  8. Lieber Wolfgang, das war schon ein ungewöhnlich schöner Tag, im Moment scheint es ja wieder Herbst zu werden. Und bis zum Marathon wird es wohl genau so bleiben, passt also 🙂  Danke! Und liebe Grüße, Oliver