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Sonniger Pfingstsonntsg

Der wunderschöne Pfingstsonntag gestern hat sehr nachdrücklich zu einem etwas längeren Lauf eingeladen, also leichte Laufschuhe (Inov-8 – Road-X-Treme 138) an und los ging es mal wieder in Richtung Rhein. Diesmal allerdings nicht alleine, sondern in Begleitung meiner Liebsten, die neben mir her geradelt ist. Das ist einerseits ungewohnt, da ich mich immer mal wieder ungewollt an die Fahrradgeschwindigkeit anpasse, statt einfach meine eigenen "Trott" zu laufen. Andererseits schult es die Konsequenz die eigene Geschwindigkeit einzuhalten. Ich hatte eine erprobte 23-Kilometerstrecke geplant, daraus sind dann 27 Kilometer geworden, durch viel kreuz und quer laufen. Das letzte mal war ich auf dieser Strecke im "Vorfrühling" unterwegs, da war also noch alles grau und trist. Und jetzt: grün, grün, grün! Einfach schön, Feldwege statt Asphalt, gemütliches traben, statt irgendeine Vorbereitung auf irgendeinen "Wettkampflauf", einfach jeden Kilometer geniessen. Seit ich ohne Pulsgurt unterwegs bin, ist eh alles entspannter geworden und der Blick zur Uhr ist nur noch ein Kilometer-Check. Die kleinen "Selbstversklavungen" schalte ich Stück für Stück ab. Dazu gehört auch, öfter mal völlig ungewohnte Strecken auf gut Glück zu laufen, egal wie weit es ist, egal wie lange  es dauert. Und keine Gelpacks mehr mitnehmen, statt dessen eine kleine Tüte Rosinen/Cranberrie-Mix (danke an Margitta für den Tipp!), nur eine kleine Menge Wasser kommt mit. Was ich nicht dabei hab, benutze ich auch nicht, bzw.: ich muss keinem Drang nachgeben, das was ich dabei hab, benutzen zu wollen. Kopfsache. Der muss ausgetrickst werden. Meine eigenen psychologischen Barrieren einreissen, das macht Spaß.
Auf dem Rückweg gabs noch einen kleinen Erfrischungsstop am Brunnen, kurz Arme und Beine abgekühlt, dann noch 4 Kilometer bis zu den Rheinwiesen und dort von weitem einen mobilen Eisverkäufer entdeckt. Entschluss: die 27 voll machen, in der Zeit ein leckeres Eis kaufen lassen (klasse dass ich in Begleitung war!) und einfach noch ein wenig Zeit am Rhein in der Sonne verbringen. Und genau das haben wir dann auch gemacht. Ein schöner Abschluss nach einem super-schönen und gemütlichen Lauf.
Das beste daran hab ich erst zu Hause gesehen, beim Übertragen der GPS-Daten von Uhr auf Rechner: ich bin die Strecke viel konstanter gelaufen als ich dachte, von den ersten drei Kilometern Stadtstrecke abgesehen, war ich fast die ganze Zeit mit exakt 4:50er Pace (gesamt 2:12:20) unterwegs … Vielleicht sollte ich die nächsten offiziellen Läufe einfach mal entspannter angehen und mich selbst überraschen was dann so möglich ist.

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Kommentar

  1. Genau richtig gemacht, es ist schon eine große Erleichterung, wenn man auf längeren Strecken Begleitung mit dem Fahrrad hat, weil man nichts mit sich herum schleppen muss, genauso mache ich es auch, und wenn man liebe “ Opfer “ findet, umso besser !

    Das mit den Rosinen freut mich, eine tolle Alternative zu den klebrigen und teuren Gels.

    Entspanntes Laufen ist sowieso das Non-plus-Ultra, so habe ich meine ganzes Läuferleben (bis auf die Anfänge, weil ich noch nicht wusste, was ich wollte) verbracht ! Im Endeffekt bringt es mehr – auch in puncto Schnelligkeit und Ausdauer sowieso. Liest sich gut, Oliver ! 😎

  2. Ich beneide Dich um zwei Dinge. Zum einen um Deine Leistungsfähigkeit: ich würde sterben, wenn ich versuchen würde, in diesem Tempo zu laufen. Und zum zweiten: um die Möglichkeit, unbekannte Strecken ohne Navi-Hilfe zu laufen. Ich würde mich hoffnungslos verirren und den Weg zurück never ever finden… *sigh*

  3. Das ist nett, danke, aber ganz ehrlich: jedem sein Tempo bzw. unterschiedliche Bedingungen ergeben unterschiedliches Tempo. Da hab ich schon eher Respekt davor wieso du überhaupt mit dem Laufen angefangen hast und das beinhart durchziehst.
    Düsseldorf hat übrigens bei langen Läufen einen Vorteil: den weit sichtbaren Fernsehturm … So lange ich den erhaschen kann, ist alles gut und der Heimweg ist gut abzuschätzen 😉